Thalia steigt bei mobiler Weiterlese-App Papego ein

Mit der Papego-App sollen Nutzer die Seite eines Print-Buchs abscannen und dann auf dem Mobilgerät eine Digitalfassung weiterlesen können. Buchhandelskette Thalia beteiligt sich nun am Startup dahinter.

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Thalia steigt bei mobiler Weiterlese-App Papego ein
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Die Buchhandelskette Thalia erweitert seine voriges Jahr begonnene Kooperation mit der Weiterlese-App Papego und steigt nun bei dem dahinterstehenden Startup Briends GmbH ein. Papego will es Lesern ermöglichen, ihre Lektüre eines gedruckten Buchs digital fortzusetzen. Die Leser müssen dafür die zuletzt gelesene Seite mit ihrem Mobilgerät abscannen. Die Papego-App leitet das an die Server des Dienstes weiter – wird das Buch erkannt, bekommt man eine auf der gescannten Seite beginnende Digitalfassung. Die App gibt es seit gut einem Jahr für Android und iOS.

Allerdings kommt der Dienst mit klaren Einschränkungen: Nach einem Scan-Vorgang werden jeweils nur rund 25 Prozent des gedruckten Buchs als digitale Weiterlesefassung bereit gestellt. Wer weiterlesen will, muss dann erneut scannen. Ältere Scans werden dabei überschrieben, eine Weitergabe der Fassung außerhalb der App sei ebenfalls nicht möglich. Außerdem funktioniert das auch nicht mit beliebigen Büchern, sondern nur den von Papego unterstützten Titeln – erkennbar an einem entsprechenden Logo auf dem Cover.

Das Angebot soll laut seinen Machern bei Briends E-Books nicht ersetzen, sondern einen digitalen Mehrwert für Printbücher schaffen. Für die Nutzer ist das kostenlos. Geld will sich das Hamburger Startup von den Verlagen holen – mit einer Gebühr im Cent-Bereich für jeden verkauften Titel. Dabei fiele Papego auch nicht unter die Bundle-Regelung, die wegen des immer noch geltenden unterschiedlichen Mehrwertsteuersatzes von E-Books und Printbüchern den Bündelverkauf von digitaler und gedruckter Ausgabe verkompliziert.

Thalia will laut Mitteilung die Funktionen der App nun auch in seiner eigenen Mobilanwendung integrieren und damit bekannter machen. Zugleich soll Papego aber auch weiterhin unabhängig davon angeboten werden und die Teilnahme allen Verlagen offenstehen. (axk)