Intel Core i-8000 kaum erhältlich

Auch knapp eine Woche nach ihrer Einführung kann Intel die neuen "Coffee Lake"-Prozessoren für Desktop-PCs nicht in größeren Stückzahlen liefern.

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Intel Core i7-8700K und Core i5-8400 Coffee Lake

Intel Core i7-8700K und Core i5-8400 Coffee Lake

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Die achte Generation der Core-i-Prozessoren mit sechs statt vier CPU-Kernen soll eigentlich gegen AMD Ryzen 7 antreten. Doch dazu müssten Käufer Prozessoren wie Intel Core i7-8700K (ab 443,99 €), Core i5-8600K (ab 299,90 €) und Core i5-8400 (ab 583,50 €) auch kaufen können. Diese "Coffee Lake"-Prozessoren sind jedoch kaum lieferbar und werden auch zu deutlich höheren Preisen angeboten, als von Intel vor dem Start versprochen.

Vom Listenpreis in US-Dollar her wäre beispielsweise zu erwarten, dass der Core i5-8400 zum ähnlichen Euro-Preis wie sein Vorgänger Intel Core i5-7400 zu haben ist, nämlich für rund 160 Euro. Doch stattdessen werden mindestens rund 200 Euro verlangt.

Wenige Händler können angeblich Tray-Versionen der erwähnten Prozessoren sofort liefern, einige verlangen dafür jedoch gesalzene Preise. Für die Tray-Versionen leistet Intel aber keine Garantie, hier gilt nur die gesetzliche Gewährleistungspflicht des jeweiligen Händlers – anders als bei den von Intel für den Einzelhandel einzeln verpackten "Boxed"-Prozessoren.

Bei mehreren Händlern laut Preisvergleich lieferbar ist einzig die Box-Version des Intel Core i3-8350K. Dass die Core i3-8000 jetzt vier statt zuvor nur zwei Kerne haben, steigert ihre Attraktivität. Derzeit kann man sie aber nur auf Z370-Mainboards einsetzen – für günstige Gaming-Rechner muss man also auf deutlich billigere Boards bis Anfang 2018 warten, etwa mit H370, B360 oder H310.

Die schwierige Liefersituation der Coffee-Lake-Chips ist Rückenwind für AMD: So lange die Intel-Konkurrenz nicht erhältlich oder teuer bleibt, liegen die attraktiven Ryzen-Chips vorne.

Aktuell dämpfen aber auch hohe Preise für Speichermodule und steigende SSD-Preise die Kauflust. Manche DDR4-UDIMMs sind derzeit fast doppelt so teuer wie Anfang 2016. Hier machen sich Lieferengpässe bei den nur drei verbliebenen DRAM-Herstellern bemerkbar.

Auch NAND-Flash erfreut sich hoher Nachfrage, was die SSD-Preise hoch hält. (ciw)