Microsofts mobile Visionen

Auf der CeBIT hat Microsofts Vizepräsident Juha Christensen weitere Details der Strategie seines Konzerns für eine ständig vernetzte Zukunft vorgestellt.

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Von
  • Marc Kersten

Auf der CeBIT hat Microsofts Vizepräsident Juha Christensen (Foto) heute weitere Details der .NET-Strategie seines Konzerns für eine ständig vernetzte, aber kabellose Zukunft vorgestellt. "E-Mails sind so ziemlich die schlimmste Droge, mit der ich bisher in Kontakt gekommen bin. Das Dumme daran ist nur, es kommen zu viele rein und man verliert schnell den Überblick". Genau hier will Microsoft mit seinem Mobile Information Server und einer speziellen Outlook-Version einhaken.

Intelligente Filter und eine automatische Weiterleitung per SMS aufs Handy sollen dem modernen, stets zwischen Büro und Kunden pendelnden Arbeitnehmer das Leben erleichtern. Per WAP kann sich dieser sogar ins Firmennetzwerk einwählen, zu Terminen einladen und auf die im Exchangeserver gespeicherten Adressbestände zugreifen. Eine entsprechende Demonstration auf der restlos überfüllten Pressekonferenz scheiterte zunächst am überlasteten D1-Netz, lief dann aber reibungslos und erstaunlich schnell, trotz einer maximalen Datenrate von 9,6 kBit/s.

Für den nächsten Schritt hat sich Microsoft strategische Partner wie T-Mobil und Siemens mit ins Boot geholt. Der zweitgrößte deutsche Mobilfunkbetreiber wird ein webbasiertes Infoportal für Unternehmenskommunikation aufbauen, später sollen auch ganze Anwendungen verfügbar sein. Mit Siemens zusammen will man dagegen maßgeschneiderte – natürlich .NET-basierte – Software entwickeln, unter anderem ein universelles Tool zur Organisation von Dienstreisen.

Doch nicht nur Server-seitig engagiert sich Microsoft, ein weiterer Schwerpunkt sind mobile Endgeräte, mit denen der Anwender auf die neuen Services zugreifen kann. Hier kann man auf neue Pocket PCs mit integrierter Handyfunktion und GPRS verweisen, die ebenfalls auf der CeBIT debütieren, unter anderem von Mitsubishi, Sagem und Siemens. Erst Ende des Jahres darf man mit sogenannten Smartphones rechnen, die eine als Stinger bezeichnete, abgespeckte und stromsparende Variante von Windows CE verwenden. Entsprechende Produkte wurden bislang von Samsung, Sendo und HTC (kleines Foto) angekündigt. Und für Handys ohne Microsoft-Betriebssystem hat man unlängst den Mobile Explorer 3.0 vorgestellt, der HTML, cHTML und WML (WAP) anzeigen kann. (mck)