AMD erfüllt reduzierte Erwartungen

Der US-Chiphersteller AMD verzeichnet für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Rückgang des Reingewinns auf 17,4 Millionen US-Dollar oder fünf Cents je Aktie.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der US-Chiphersteller AMD verzeichnet für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Rückgang des Reingewinns auf 17,4 Millionen US-Dollar oder fünf Cents je Aktie. Das gab das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss bekannt. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrug der Gewinn noch 207,1 Millionen US-Dollar – das entspricht 61 Cent pro Aktie. Der Umsatz im zweiten Quartal fiel nach Firmenangaben auf 985,3 Millionen von 1,17 Milliarden US-Dollar. Mit diesen Geschäftsergebnissen erfüllt AMD die zuletzt kräftig reduzierten Gewinnerwartungen der Wall-Street-Analysten.

AMD führt den Gewinn-Einbruch vor allem auf die schwache Computernachfrage und den Preiskampf im Chipmarkt zurück. Trotz Rekord-Umsätzen hatte vor allem Erzkonkurrent Intel AMD mit seiner agressiven Preispolitik zu schaffen gemacht. AMD-Chef Jerry Sanders erlaubte sich nach Angaben der Nachrichtenagentur AP denn auch kräftige Seitenhiebe auf die Konkurrenz: Der Pentium-4-Chip sei ein "Blindgänger" und ein "lausiges Produkt", erklärte er.

Weil der Umsatz im dritten Quartal voruassichtlich noch weiter fallen wird, könnte AMD sogar in die Verlustzone geraten – um diese Gefahr abzuwenden will der Chip-Konzern seine Kosten noch weiter reduzieren. Trotz der gegegenwärtigen Schwierigkeiten gab sich Jerry Sanders gegenüber US-Medien optimistisch: Er sei sicher, dass in diesem Geschäftsbereich die Umsätze im vierten Quartal wieder steigen und auch mit Hilfe von Kosteneinsparungen ein "deutlicher Gewinn" erreicht werde.

Außerdem prognostizierte Sanders für das dritte Quartal einen Rekordumsatz bei Chips. Bereits im zweiten Quartal sei mit verkauften 7,7 Mio. Computer-Prozessoren ein neuer Rekord aufgestellt worden. Für das Jahr 2002 wollte der AMD-Chef keine Prognosen abgeben. (wst)