Blockchain-Technologie soll Integration von erneuerbaren Energien effizienter machen

Das heutige Infrastruktur ist nicht darauf ausgerichtet, dass Strom zunehmend dezentral und aus erneuerbaren Quellen produziert wird. Blockchains könnten nach Ansicht von Experten viele dieser Probleme lösen.

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Blockchain-Technologie soll Integration von erneuerbaren Energien effizienter machen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Der Umgang mit erneuerbaren Energien im bisherigen System der Stromversorgung "nervt" und behindert Investitionen in mehr umweltfreundliche Produktionskapazität. Das sagt Jesse Morris, ein Energieexperte am Rocky Mountain Institute. Ein neues System auf der Grundlage von Blockchain-Technologie könnte das nach seiner Ansicht ändern. Zusammen mit dem österreichischen Blockchain-Startup Grid Singularity hat sein Team deshalb die nicht gewinnorientierte Organisation namens Energy Web Foundation (EWF) gegründet, die eine Blockchain speziell für den Strommarkt entwickelt. Das berichtet Technology Review online in "Strom handeln mit Blockchains".

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Wenn ein Erneuerbaren-Kraftwerk heute eine Einheit Strom erzeugt, gibt ein Zähler Daten aus, die in einer Tabelle protokolliert werden. Die Tabelle wird dann an einen Dienstleister geschickt, der die Daten in ein neues System eingibt und ein Zertifikat ausstellt. Zwischen den Käufern und Verkäufern dieser Zertifikate steht eine weitere Gruppe von Intermediären, und noch eine weitere Partei verifiziert nach dem Kauf die Zertifikate. Wie wäre es, wenn der Zähler stattdessen direkt in die Blockchain schreiben würde? Die meisten Probleme wären auf einen Schlag gelöst, sagt Morris.

Viele Energieexperten sind überzeugt, dass Blockchain-Technologie darüber hinaus das Potenzial hat, eine grundlegende Transformation moderner Stromnetze einzuleiten. Die neue EWF-Stiftung hat Anfang Oktober ihre eigene Blockchain gestartet, die laut Morris "speziell auf den Energiesektor abgestimmt" ist. Mit Ethereum als Grundlage soll das Netz zu einer Testumgebung für viel versprechende Anwendungen werden. Während der Tests werden Transaktionen von zehn großen Energieunternehmen validiert, die als Partner unterschrieben haben.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)