Greenpeace-Ranking: Diese IT-Hersteller sind besonders umweltfreundlich

In seinem Branchenranking zu grüner Elektronik vergibt Greenpeace Wertungen für die Einhaltung von Umweltstandards sowie zur Reparierbarkeit von Smartphones, Tablets und Notebooks.

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Greenpeace-Ranking: Diese IT-Hersteller sind besonders umweltfreundlich

Apple und Fairphone konnten im Ranking eine B-Wertung einfahren. Huawei, Samsung und Asus schnitten deutlich schlechter ab.

(Bild: Greenpeace)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Michael Söldner

In seinem diesjährigen Guide to Greener Electronics hat die Non-Profit-Organisation Greenpeace 17 Technologieunternehmen in Bezug auf die Verwendung erneuerbarer Energien, den Einsatz von Chemikalien sowie das Recycling von Rohstoffen überprüft. Außerdem geht in die Wertung ein, wie einfach sich Produkte wie Smartphones, Tablets oder Laptops reparieren lassen. Als Grundlage hierfür dienen 40 Reparatur-Bewertungen der US-Firma iFixit.

Auf dem ersten Platz des Greenpeace-Branchenrankings landet die niederländische Firma Fairphone, die mit den beiden Smartphones Fairphone und Fairphone 2 auf ein modulares Konzept und die Kontrolle der zur Produktion nötigen Rohstoffe setzt. Platz 2 geht an Apple. Der iPhone-Hersteller will künftig nicht nur seine Datenzentren und Büros mit erneuerbarer Energie versorgen, sondern auch die gesamte Lieferkette. Auf den Plätzen 3 und 4 finden sich Dell und HP wieder. Beide Unternehmen bieten laut Greenpeace gut reparier- und aufrüstbare Geräte an.

In Sachen Reparatur wurden Apple und Microsoft kritisiert. Als "Wegwerfhandys" bezeichnet das Greenpeace-Branchenranking Geräte der chinesischen Firmen Huawei, Oppo und Xiaomi. Diese seien auf eine Nutzungsdauer von maximal zwei Jahren ausgelegt. Auf die Verwendung von umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien wie PVC und bromierte Flammschutzmittel verzichten dem Bericht zufolge lediglich Apple und Google.

Weit abgeschlagen findet sich der südkoreanische Hersteller Samsung im Greenpeace-Check. Grund dafür ist die Fertigung in Ostasien mit klimaschädlichem Kohlestrom. Lediglich ein Prozent der 2016 von Samsung verbrauchten 16.000 Gigawattstunden stammt laut Greenpeace aus erneuerbaren Energien.

Auch beim Recycling handelt sich Samsung die Kritik der Umweltschützer ein. Erst auf Druck von Greenpeace seien 4,3 Millionen zurückgerufene Note-7-Smartphones wiederverwertet worden. Manfred Santen, Elektronik-Experte von Greenpeace, empfiehlt Kunden, die Notwendigkeit einer geplanten Neuanschaffung grundsätzlich zu überdenken. Außerdem sollten sich neue Geräte einfach reparieren und aufrüsten lassen. (kbe)