Facebook: Angriffsziel wie Rüstungskonzern, administriert wie ein College

Facebooks Sicherheitschef hat erläutert, welche Schwierigkeiten er hat: Lohnendere Angriffsziele als sein Unternehmen gibt es wohl nicht viele, gleichzeitig erwarten die Mitarbeiter viele Freiheiten. Das unter einen Hut zu bringen, sei nicht einfach.

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Facebook: Angriffsziel wie Rüstungskonzern, administert wie ein College

(Bild: kalhh)

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Sowohl in Bezug auf die Technik als auch in Bezug auf die Unternehmenskultur hat Facebook nicht genug getan, um sich und die Daten der Nutzer vor Angreifern zu schützen. Davon ist Alex Stamos, der Sicherheitschef des Unternehmens, laut einem Mitschnitt einer Ansprache an die Mitarbeiter überzeugt, den Zdnet veröffentlicht und dessen Inhalt Stamos bestätigt hat. Demnach ist er der Überzeugung, dass für Facebook ein Bedrohungsbild wie für Rüstungsunternehmen vom Schlage Northrop Grumman oder Raytheon gilt, das interne Netzwerk aber eher wie das eines einfachen Colleges geführt wird.

So seien IT-Unternehmen wie Facebook berühmt für die Freiheiten, die sie Entwicklern gewährten. Das unterstütze zwar Kreativität, bringe aber Schwierigkeiten für die Sicherheit mit sich. Auf Twitter hat Stamos inzwischen klargestellt, dass er damit keinesfalls jemanden im Unternehmen kritisieren wolle. Facebook abzusichern und gleichzeitig die Unternehmenskultur erblühen zu lassen, sei eine motivierende Aufgabe, die er gerne annehme.

Facebook, das mit Abstand weltgrößte soziale Netzwerk, verfügt inzwischen über mehr Daten zu den Menschen dieser Erde, als vermutlich irgendein ein Staat – mit eventuell einer Ausnahme. Das macht das Unternehmen zu einem Ziel für verschiedenste Angreifer, darunter sicher auch staatliche. Sich und das eigene Netz davor zu schützen, ohne aber gleichzeitig rigide Regelungen wie bei Rüstungskonzernen einzuführen, ist die Aufgabe, die Stamos beschreibt. (mho)