Die jungen Wilden: Manuel Rauber

In der heise-Developer-Serie "Die jungen Wilden" interviewen wir in regelmäßigen Abständen junge Entwickler, die in der Community aktiv sind und bereits erste Konferenzerfahrungen gesammelt haben. Den Einstieg macht Manuel Rauber.

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Die jungen Wilden: Manuel Rauber
Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Björn Bohn
Inhaltsverzeichnis

heise Developer: Hallo Manuel! Stell dich doch bitte kurz einmal vor.

Manuel Rauber: Ich bin 90er-Jahrgang und mittlerweile Consultant bei der Thinktecture AG. Hier berate ich unsere Kunden in der Softwareentwicklung, speziell wenn es sich um echte Cross-Plattform-Anwendungen handelt. In meiner Freizeit bin ich als Vorstand im Mannheimer Verein "Hackerstolz e.V." tätig – einem Verein zur Förderung der digitalen Kultur in Deutschland. Hier kümmere ich mich insbesondere um die Umgebung von Karlsruhe und plane Vereinsveranstaltungen, um Interessierten das Programmieren beizubringen oder über andere IT-Themen zu diskutieren.

Manuel Rauber

heise Developer: Seit wann programmierst du?

Rauber: Ende 12, Anfang 13!

heise Developer: Wie kam es dazu? Wie war dein beruflicher Werdegang?

Rauber: Auch wenn mein Vater kein Softwareentwickler ist, purzelte aus seinem Schrank das Buch "Delphi for Kids" von Hans-Georg Schumann heraus – also noch so richtig echte native Desktop-Anwendungen. Das Buch hab ich zwischen die Finger bekommen, und als kleiner Bub hat mir der Stil von des Buches so gut gefallen, dass ich es anfing zu lesen – und zu machen. Die ersten Grundsteine waren gelegt.

Nach dem Realschulabschluss wollte ich eine Ausbildung als Softwareentwickler für Anwendungsentwicklung machen. Allerdings war ich zu dieser Zeit zugegebenermaßen etwas faul, weshalb ich die eine oder andere Bewerbungsfrist verpasst habe. Also entschied ich mich, das Abitur zu machen.

Mit dem Abi in der Tasche war der Weg dann für ein Studium offen. Allerdings hatte ich damals schon gemerkt, dass die reine Theorie mich nicht ganz so fasziniert wie die praktische Umsetzung. Daher kam für mich keine Uni, sondern eher die Fachhochschule oder die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Frage – dort habe ich dann letztlich meinen Bachelor of Science in Informatik gemacht.

Nach dem Bachelor ging's dann durch ein paar interessante Zufälle weiter zur Thinktecture AG, die mich seitdem fordert und fördert. Berufsintegrierend mache ich derzeit den Master of Informatik.

heise Developer: Auf welchen Bereich der Softwareentwicklung hast du dich spezialisiert?

Rauber: Da ich als Consultant im gesamten Bereich der Cross-Plattform-Entwicklung tätig bin, decke ich sowohl die Entwicklung vom Frontend via Angular als auch dem Backend via Node.js oder ASP.NET Core ab. Zu diesem Themen kann ich meine Kunden umfassend beraten, sei es in der Neuentwicklung oder bei der Migration bestehender Anwendungen.

heise Developer: Warum findest du dieses Thema so spannend?

Rauber: Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut das Ganze funktioniert. Die Technologien hinter der Cross-Plattform-Entwicklung gehen Hand in Hand miteinander, und es gibt fast nichts, was man damit nicht lösen könnte. Dennoch kann man jeden Tag immer wieder was Neues entdecken, sei es eine einfachere Lösung oder ein neues cooles Feature. Die Web-Welt bewegt sich so schnell, dass einem dabei nicht langweilig werden kann.

heise Developer:Welche Softwarethemen faszinieren dich im Moment besonders?

Rauber: Ein persönliches Thema, das mich umtreibt und was wohl jeder Entwickler irgendwann einmal machen will: ein eigenes Spiel entwickeln. Ich bin absoluter Fan von RTS-Spielen [Real-Time Strategy; Anm. Red.] wie Command & Conquer oder Age of Empires. Daher beschäftige ich mich in meiner knappen Freizeit hin und wieder mit Unity und der Entwicklung einfacher, kleiner 2D-Spiele. Bis zu einem RTS ist's allerdings ein langer Weg ...