LimeSDR Mini: Günstiges Board für Projekte mit Software Defined Radios

Bei Software Defined Radios verarbeitet ein Prozessor Funksignale und ermöglicht so Projekte mit verschiedenen Standards. Das Entwicklungsboard LimeSDR Mini macht den Einstieg günstig und unterstützt gleichzeitiges Senden und Empfangen.

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Umfrage zu Open-Hardware-Projekten

(Bild: Prototyp/Lime Microsystems)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Bis Montag läuft auf der Crowdfunding-Plattform Crowdsupply noch die Vorbestellung für das Funkmodul LimeSDR Mini mit USB-Anschluss. Das Entwicklungsboard für Software Defined Radio (SDR) nutzt den HF-Transceiver LMS7002M von Lime und Alteras MAX 10 FPGA. Damit deckt es den Frequenzbereich von 10 MHz bis 3,5 GHz ab und eignet sich für Projekte mit zahlreichen Funkstandards.

Rendering des späteren LimeSDR Mini

(Bild: LimeSDR)

Außerdem ist der Mini Vollduplex-fähig, kann also gleichzeitig senden und empfangen. Dafür verfügt er über einen Sende- und einen Empfangskanal. Seine HF-Bandbreite beträgt 30,72 MHz und die Auflösung 12 bit. Vom Hersteller Lime Microsystems gibt es bereits den etwas größeren LimeSDR, der voriges Jahr ebenfalls über ein Crowdfunding finanziert wurde. Ebenfalls Vollduplex-fähig deckt er einen etwas größeren Frequenzbereich ab und verfügt über vier Kanäle. Als Open-Hardware-Projekt sind die LimeSDR-Konstruktionsdateien öffentlich herunterladbar, die des Mini sollen später folgen.

Das Board kann für 149 US-Dollar (inkl. Versand, 128 Euro) vorbestellt werden und wird voraussichtlich Ende des Jahres geliefert. Erhältlich sind auf Crowdsupply außerdem Antennen, Gehäuse und der LMS8001 Companion, ein Vierkanal-Frequenzschieber. Die Kampagne hat ihr Finanzierungsziel von 100.000 US-Dollar bereits um das Doppelte übertroffen. Nach ihrem Ende können die Teile weiterhin bei Crowdsupply bestellt werden, der Mini wird dann allerdings 20 US-Dollar teurer sein.

Zuletzt sorgte vor vier Jahren Michael Ossmann mit seinem Modul HackRF für Aufmerksamkeit, das Hochfrequenzprojekte aus einem breitem Frequenzbereich günstig möglich machte. Allerdings unterstützte es nur den Halbduplex-Betrieb. (hch)