Online-Plattform Airbnb und Dortmund einigen sich über Bettensteuer

Weltweit vermieten private Gastgeber über Airbnb Zimmer an Touristen oder Geschäftsreisende. Aber weil viele die Bettensteuer falsch oder gar nicht auszeichnen, gab es Ärger mit den Kommunen. Eine Lösung scheint nun gefunden.

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Airbnb

(Bild: dpa, Jens Kalaene/Symbolbild)

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Von
  • dpa

Die Vermietungsplattform Airbnb wird künftig bei Übernachtungen in Dortmund von den Gästen mit den Übernachtungskosten automatisch auch die Bettensteuer kassieren und an die Stadt weiterleiten. Darauf haben sich die Kommune und der Online-Anbieter verständigt. Die Ruhrgebietsmetropole sei damit die erste Stadt in Deutschland, in der Online-Anbieter diese Aufgabe übernehme, teilte die Online-Plattform am Donnerstag mit. Zuvor hatten die Ruhr-Nachrichten über die "Beherbergungsabgaben-Vereinbarung" berichtet.

Der Hintergrund: Wie viele andere Städte auch erhebt Dortmund bei privaten Übernachtungen in Hotels oder vermieteten Zimmern eine Abgabe in Höhe von 7,5 Prozent des Übernachtungspreises. Bislang mussten die Airbnb-Gastgeber die Bettensteuer von ihren privat reisenden Gästen kassieren und an die Stadt weiterreichen. Das hatte zu deutlichen Mängeln und hohem Verwaltungsaufwand geführt.

Durch die Vereinbarung zwischen der Stadt und Airbnb soll dies nun besser werden. Ab dem 1. Januar 2018 kassiert Airbnb die Bettensteuer direkt und reicht das Geld an die Stadt weiter. Dies werde die Stadtverwaltung und die Gastgeber entlasten, sagte der Geschäftsführer von Airbnb Deutschland, Alexander Schwarz. Auch die Kommune begrüßte die Einigung. "Wir haben jetzt eine Steuergerechtigkeit. Und wenn es einen Weg gibt, diese zu erreichen, dann ist das ok", sagte Dortmunds Stadtsprecher Michael Meinders am Donnerstag. Zur Zahl der Übernachtungen und der durch die Steuer eingenommenen Summe äußerte er sich nicht.

Airbnb hat nach eigenen Angaben weltweit bereits mit 310 Städten und Kommunen eine derartige Vereinbarung zur automatisierten Einziehung und Ausschüttung von Beherbergungsabgaben geschlossen. Seit dem Start des Modells 2014 seien insgesamt schon über 250 Millionen Euro an Übernachtungs- und Tourismusabgaben erhoben und an die jeweiligen lokalen Kommunen abgeführt worden, berichtete das Unternehmen. In Deutschland sei Dortmund der Vorreiter. Doch sei Airbnb mit weiteren Städten im Dialog über eine solche Kooperation. (axk)