Walmart erwägt offenbar verstärkten Einsatz von Macs

Der Einzelhandelsriese zieht angeblich in Anbetracht, IBMs Vorbild zu folgen und weitere Mitarbeiter mit Macs auszustatten – dies könne Kosten sparen, so ein Manager. Ein Bereitstellungsprogramm für Apple-Computer gibt es derzeit nicht, betonte Walmart.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Laptop

(Bild: dpa, Silas Stein)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Um Kosten zu senken, könnte der Einzelhandelskonzern Walmart künftig verstärkt auf Macs setzen: Die Aufwendungen für Einsatz und Absicherung eines Macs seien inzwischen “erheblich billiger” als die Unterstützung einer Windows-Box, erklärte der bei Walmart für Apple-Technik zuständige Manager auf der Jamf Nation User Conference, wie Cnet berichtet. “Im kommenden Jahr werden wir zum gleichen Zeitpunkt wahrscheinlich 100.000 Macs verwalten”. Derzeit kommen im Unternehmen 7000 Macs zum Einsatz.

Die Umstellung solle IBMs Vorbild folgen: Der IT-Chef des Unternehmens erklärte im vergangenen Jahr auf der vorausgehenden Konferenz, man spare durch den Einsatz von Macs zwischen 273 und 543 US-Dollar pro Gerät. Reduziert seien besonders die Ausgaben für Support, Arbeitskosten sowie die Device-Management-Software. Bis Ende 2016 sollten bei IBM 100.000 Macs im Einsatz sein.

Apples Finanzchef Luca Meastri hatte schon 2015 betont, IBM spare mit jedem Mac rund 270 Dollar im Vergleich zur Anschaffung eines Windows-PCs. Die Einsparung ergebe sich durch einen höheren Restwert sowie niedrigere Support-Kosten. IBM teilte damals mit, nur nur 5 Prozent der Mitarbeiter mit einem Mac würden sich an die interne Support-Hotline wenden, unter den Windows-Nutzern seien es 40 Prozent.

Walmart dementierte die Einführung eines derartigen Bereitstellungsprogramms: Man biete den eigenen Mitarbeiter ein “diverses Set an Werkzeugen”, teilte der Retail-Konzern in einer Stellungnahme gegenüber Cnet mit. Man evaluiere ständig die Optionen, ein spezielles Programm für die Bereitstellung von Macs gebe es gegenwärtig aber nicht.

Die vom gleichnamigen Hersteller einer rein auf Apple-Produkte ausgelegegten MDM-Software veranstaltete Jamf Nation User Conference richtet sich an Systemadministratoren, die Apple-Hardware verwalten. Einer im Frühjahr durchgeführten Umfrage von Jamf zufolge sind Macs im Enterprise-Segment längst keine Seltenheit mehr.

Apple profitiert dabei auch durch mehrere Partnerschaften mit Großkonzernen, darunter jüngst General Electric: Die 330.000 Mitarbeiter erhalten iPhone und iPad künftig als Standard-Mobilgeräte und können auch einen Mac als Arbeitsgerät wählen. (lbe)