JavaScript: Ebay überträgt die Marko Library an die JS Foundation

Die Tochterorganisation der Linux Foundation verwaltet ab sofort die Open-Source-Bibliothek zum Entwickeln von UI-Komponenten. Das Kernteam kümmert sich weiter um das Projekt und hat bereits konkrete Pläne für die Weiterentwicklung.

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JavaScript: Ebay überträgt die Marko Library an die JS Foundation
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Ebay hat das Marko-Projekt an die JS Foundation übergeben, die Nachfolgeorganisation der jQuery Foundation. Marko ist eine Open-Source-Bibliothek zum Erstellen von UI-Komponenten, die Ebay seit geraumer Zeit entwickelt. Der Internethändler ist Mitglied der Linux Foundation, der Mutterorganisation der JS Foundation. Die Ebay-Mitarbeiter, die das Kernteam des Marko-Projekts stellen, werden es weiterhin führen und verwalten.

Die Ursprünge von Marko liegen im Jahr 2012, nachdem Ebay intern von einem Java-Stack auf Node.js gewechselt hatte und nach einem Weg suchte, serverseitig gerenderte Elemente flexibel zu gestalten. Damals hat das Unternehmen mit RaptorJS ein JavaScript-Toolkit als Open-Source-Projekt veröffentlicht, das zwar inzwischen nicht mehr existiert, aber mit Raptor Templates die Grundlage zu Marko enthielt.

Mit Marko können Entwickler Komponenten wahlweise als HTML-Vorlagen oder mit einer kompakten Syntax erstellen, die auf HTML aufbaut, wie folgender Code von der Marko-Site zeigt:

<!doctype html>
html
head
title -- Hello Marko
body
h1 -- My favorite colors
ul.colors
li for(color in input.colors)
-- ${color}

Die Library ist auch auf effiziente Animationen ausgelegt, die ohne SVG oder CSS Transitions auskommen. Zudem gibt es unter anderem Editor-Plug-ins für Visual Studio Code, Atom, Sublime und Webstorm, die Autovervollständigung und weitere Funktionen bieten.

Das Team hat bereits konkrete Pläne für die Weiterentwicklung der Bibliothek: Künftig sollen Entwickler Progressive Web Apps (PWA) mit Marko bauen können. Außerdem soll eine Anbindung an das Language Server Protocol die individuellen Editor-Plug-ins überflüssig machen. Weiterhin stehen verbesserte Fehlermeldungen und eine Asset Pipeline auf der Roadmap. Schließlich soll es einen Marktplatz für UI-Elemente geben.

(Bild: Ebay)

Weitere Details lassen sich den Blogbeiträgen der JS Foundation und bei Ebay entnehmen. Eine Übersicht bietet die Marko-Site. Der Quellcode steht unter der MIT-Lizenz auf GitHub. (rme)