Smartphone-Siegeszug: Nikon schließt Kamera-Werk

Mit sofortiger Wirkung schließt Nikon eine Fabrik in der chinesischen Provinz Jiangsu. Als Grund nennt der Konzern den schrumpfenden Markt für Kompaktkameras.

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Nikon schließt Werk für Kompaktkameras und Objektive

(Bild: Pixabay/CC0)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Marten Siegmann

Nikon schließt mit sofortiger Wirkung sein Werk in Wuxi in der chinesischen Provinz Jiangsu. Unter dem Namen Nikon Imaging China wurden dort Digitalkameras und Objektive gefertigt.

Als Grund für die Schließung nennt der Hersteller zurückgehende Verkäufe bei Kompaktkameras infolge der steigenden Verbreitung von Smartphones.

Insgesamt wird die Abwicklung von Nikon Imaging China den Mutterkonzern rund 7 Milliarden Yen – umgerechnet 53 Millionen Euro – kosten. Von der Schließung betroffen sind laut der Mitteilung des Unternehmens etwa 2.300 Arbeitsplätze. Die Entscheidung zur Schließung sei Teil des im November 2016 angekündigten Umstrukturierungs-Prozesses. Nikon betont, seine weiteren Geschäftsaktivitäten in China aufrecht zu erhalten und weiterentwickeln zu wollen.

2002 wurde das Werk in Wuxi eröffnet, unter anderem wurden dort Kompaktkameras der Coolpix-Reihe, Objektive sowie die inzwischen offenbar eingestellte Nikon 1-Serie gefertigt. Bereits im Februar dieses Jahres hatte Nikon seine 2016 angekündigten DL-Kompaktkameras wieder abgesagt.

Sein größtes Kamera-Werk betreibt Nikon in der ehemaligen thailändischen Hauptstadt Ayutthaya. Bis zu 8.000 Mitarbeiter fertigen dort neben einzelnen Bauteilen auch Kameras und Objektive. Weitere Fertigungs-Standorte befinden sich in Laos und Indonesien. In diesem Jahr feiert der Hersteller sein 100-jähriges Bestehen.

(msi)