"Wikitribune": Nachrichtenplattform von Jimmy Wales eröffnet

Der Wikipedia-Gründer hat mit "Wikitribune" ein Nachrichtenportal eröffnet, das neutral, objektiv und mehrsprachig berichten soll. Bislang sind die Unterschiede zur Konkurrenz aber nicht sehr groß. Offen bleibt, ob Spenden die Seite finanzieren können.

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"Wikitribune": Nachrichtenplattform von Jimmy Wales eröffnet
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Ein halbes Jahr nach der ersten Ankündigung hat Wikipedia-Gründer Jimmy Wales sein neues Nachrichtenportal "Wikitribune" für eröffnet erklärt. In einem Artikel auf der noch unfertigen Seite bezeichnet er Wikitribune als "einen völlig neuen Nachrichtenservice, bei dem die vertrauenswürdigen Nutzer der Seite als vollkommen gleichwertig zu deren Belegschaft behandelt werden".

Jeder könne sich daran beteiligen und so viel helfen, wie gewünscht. Dadurch soll ein globaler, mehrsprachiger, qualitativ hochwertiger und neutraler Nachrichtenservice entstehen. Wikitribune solle mehr darum besorgt sein, richtig zu sein, als erster zu sein. Nachrichten sollten objektiv und wahrheitsgetreu berichtet werden.

Werbung gibt es auf der Seite nicht und auch keine Bezahlschranke. Stattdessen will Wales das Projekt mit Spenden finanzieren, ganz wie es auch bei der Wikipedia seit Jahren geklappt hat. Zu der Online-Enzyklopädie gibt es trotz des ähnlichen Namens aber keine Verbindung.

Wikitribune berichtet derzeit unter anderem über den gestrigen Anschlag von New York, Entwicklungen in Katalonien und verschiedene Nachrichten aus aller Welt. Wie andere Nachrichtenmedien auch berufen sich die Autoren dabei auf verschiedene Quellen, darunter auch andere Nachrichtenseiten.

Der größte Unterschied zur etablierten Konkurrenz findet sich im Bereich über den Artikeln, wo aufgelistet ist, wer außer dem Autor zu dem jeweiligen Text beigetragen hat. Per Klick darauf gelangen die Leser auf eine Übersichtsseite, die einen Überblick über die Geschichte des Artikels liefert. Korrekturen will Wikitribune transparent machen. (mho)