Weiterhin hohe Preise für Arbeitsspeicher: Samsung will DRAM-Produktion erhöhen

Die Nachfrage für Arbeitsspeicher ist weiterhin hoch, entsprechend bleiben auch die Preise weiterhin auf hohem Niveau. Samsung kündigt derweil an, die Produktion von DRAM-Chips aufzustocken.

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DDR4-SDRAM-DIMM: Vor- und Rückseite
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Die Preise für DRAM-Speicherchips klettern weiter. So kosten manche DDR4-Speicherchips mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2016. Beispielsweise war ein 8-GByte-Modul der Serie Kingston ValueRAM DDR4-2400 im Juni 2016 noch für knapp 29 Euro erhältlich, derzeit kostet er fast 73 Euro – ein Anstieg um rund 150 Prozent. Es ist nicht absehbar, wann die Speicherpreise wieder sinken.

DRAM-Preisentwicklung am Beispiel des Kingston ValueRAM.

(Bild: Geizhals)

Die hohen DRAM-Preise spülen derweil hohe Umsätze in die Kassen der großen Speicherchip-Produzenten. So schloss etwa Samsung das dritte Quartal 2017 mit einem Rekordergebnis ab und verbuchte einen Gewinn von zirka 8,6 Milliarden Euro. Die Firma Samsung rechnet auch für das vierte Quartal und folgende weiterhin mit einer großen Nachfrage nach DRAM.

Auch SK Hynix freut sich über drastisch gestiegene Umsätze, der operative Profit wuchs im Jahresvergleich um 415 Prozent.

Samsung plant laut einem Bericht der koreanischen Website etnews, die DRAM-Produktion in seinen Halbleiter-Fabriken in Hwasung und Pyeongtaek zu steigern. Laut etnews sollen die Fabriken im Jahr 2018 monatlich rund 60.000 DRAM-Wafer mehr produzieren.

Arbeitsspeicher für Desktop-PCs und Notebooks macht bei den wenigen verbliebenen RAM-Produzenten Samsung, SK Hynix, Micron und Nanya aber nur noch einen Bruchteil der gesamten DRAM-Umsätze aus. Bei Micron und SK Hynix liegt der PC-Speicher-Anteil zwischen 20 und 30 Prozent. Server und vor allem Smartphones (Mobile RAM) "konsumieren" mittlerweile deutlich mehr Speicherchips. (mfi)