Börsengang von Hellofresh: Leichte Kursgewinne am ersten Tag

Bis zu 318 Millionen Euro nimmt die Rocket-Internet-Beteiligung Hellofresh bei ihrem Börsendebüt ein. Das Geld soll in die Expansion fließen.

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Hellofresh verfehlt bei Börsengang Maximalerlös

(Bild: Hello Fresh)

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Die Aktien des Kochboxenversenders HelloFresh sind mit Gewinnen in ihren ersten Handelstag gestartet. Auf Xetra lag ihr erster Kurs am Donnerstag bei 10,60 Euro und damit 3,41 Prozent über ihrem Ausgabepreis von 10,25 Euro. Zuletzt kosteten die Papiere noch 10,47 Euro.

An der Börse bringt es die Beteiligung des Start-up-Spezialisten Rocket Internet damit auf einen Wert von rund 1,7 Milliarden Euro.Anfangs hatte HelloFresh die Aktien in einer Spanne von 9,00 bis 11,50 Euro angeboten, diese dann aber dem Vernehmen nach auf 10,25 bis 11,50 Euro eingeengt. Mit dem festgelegten Ausgabepreis Preis nimmt das Unternehmen bis zu 318 Millionen Euro ein. Mit dem Erlös, der vollständig Hellofresh zufließt, soll die weitere Expansion finanziert werden.

Hellofresh gehörte bis zum Börsengangs mehrheitlich zum Rocket Internet; nun sank der Anteil des Start-up-Spezialisten von gut 53 Prozent auf 47,6 Prozent. Rocket Internet kann sich neben den anderen Investoren nach 90 Tagen von weiteren Papieren trennen. Das Management von Hellofresh muss mit dem Verkauf von Aktien neun Monate länger warten.

Das Unternehmen hatte Ende 2015 schon einmal versucht, an die Börse zu gehen, machte dann aber einen Rückzieher. Hellofresh wurde 2011 gegründet und lieferte mit über 2000 Mitarbeitern im zweiten Quartal insgesamt 33,7 Millionen Mahlzeiten an die etwa 1,3 Millionen aktiven Kunden aus. Der Umsatz betrug 230 Millionen Euro. Das Unternehmen schreibt dabei noch Verluste – will aber innerhalb der nächsten 15 Monate die Gewinnschwelle beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) sowie mittelfristig eine bereinigte Ebitda-Marge von 12 bis 15 Prozent erreichen. (axk)