Das Auto als Ladestation für mobile Netzgeräte

Bevor das drahtlose, überall verfügbare Internet funktionieren kann, müssen noch Fragen wie die der Stromversorgung all der Netz-Appliances geklärt werden.

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Die gerade auf der CeBIT von vielen Herstellern versprochene drahtlose Netzzukunft hat noch einige Herausforderungen zu meistern. Vor einem übertriebenem Hype warnte heute Heinz Gerhäuser, Leiter des Darmstädter Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung (IGD) in Hannover.

Der Forscher wies darauf hin, dass die Zukunft von immer mehr, immer kleiner werdenden Geräten bestimmt sei. Ohrchips, die als Lautsprecher fungierten, oder Halsketten mit Mikrofon gehörten dazu. Rechenfunktionalität werde immer stärker in die Kleidung integriert. Um den dadurch enstehenden hohen Kommunikationsbedarf decken zu können, "müssen die vernetzten Geräte mit sehr viel weniger Leistung auskommen", so Gerhäuser. Im Körperbereich seien allerdings Funkreichweiten von wenigen Zentimetern ausreichend.

Eine größere Herausforderung ist dem Fraunhofer-Forscher zufolge die Versorgung all der drahtlosen Endgeräte mit Energie. Während das Massachusetts Institute of Technology (MIT)) seit längerem mit Stromgeneratoren in der Schuhsole experimentert, sieht Gerhäuser das Auto als "mobile Docking-Station" der Zukunft. Sobald eine Person ins Auto einsteige, würde sie über den Sitz drahtlos mit Strom für all die mitgeführten Gerätlein versorgt.

Als weiteres Problem der vernetzten Zukunft sieht Gerhäuser die Funktionsfähigkeit der ubiquitären Rechnerwelt. Wenn das Internet immer weniger sichtbar werde, müsse es gleichzeitig stabiler und sicherer sein. In die Endgeräte solle daher mehr Intelligenz wandern und die Benutzerführung weiter vereinfacht werden, fordert der IGD-Wissenschaftler. (Stefan Krempl)/ (cp)