Bastei Lübbe floppt mit digitaler Leseplattform Oolipo

Mit multimedial angereicherten Fortsetzungsromanen wollte sich Bastei-Lübbe ein neues Geschäftsfeld erschließen – die Plattform Oolipo ist aber ein Flop.

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Bastei Lübbe floppt mit Streaming-Plattform Oolipo

(Bild: oolipo)

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Der Streaming-Plattform Oolipo des Medienhauses Bastei Lübbe droht das Aus. Das mit hohem finanziellen Aufwand entwickelte Portal für digitale Leseinhalte habe "bei Weitem nicht die erwarteten und notwendigen Nutzerzahlen erreicht", teilte Bastei Lübbe am Dienstag mit. Auf die Vermögenswerte der Berliner Tochterfirma habe der Verlag eine außerplanmäßige Abschreibung verbucht, heißt es in der Pflichtmitteilung an die Börse. Die Wertkorrektur werde das Ergebnis vor Zinsen und Steuern im zweiten Quartal mit 3 Millionen Euro belasten. Die Suche nach neuen Investoren für die Plattform sei erfolglos verlaufen.

In den kommenden Monaten werde der Vorstand prüfen, wie es mit Oolipo weitergehen soll. So sollen Möglichkeiten erörtert werden, die entwickelte Technologie anderweitig einzusetzen oder die Tochterfirma zu "verwerten". Bastei Lübbe werde keine weiteren Mittel mehr in das Projekt investieren. Die Mediengruppe Bastei Lübbe sieht sich mit einem Jahresumsatz von 146 Millionen Euro als größtes mittelständisches Familienunternehmen im Verlagswesen in Deutschland. Neben dem klassischen Buchbereich als Kerngeschäft baut das Unternehmen seine digitalen Angebote aus, unter anderem durch Beteiligung am deutschen Spielepublisher Daedalic. (axk)