Apples AR-Brille soll angeblich bis 2019 serienreif sein

Unter dem Codenamen "T288" arbeitet einem Bericht zufolge ein wachsendes Team bei Apple an einem Augmented-Reality-Headset mit integriertem Display und Prozessor. Die nötige Technik brauche aber noch Jahre.

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ARKit

Augmented Reality spielt sich bei Apple derzeit rein auf dem Bildschirm eines in der Hand gehaltenen iPhones oder iPads ab.

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Apples Zeitplan für ein eigenes Augmented-Reality-Headset sieht vor, dass die nötige Technik bis 2019 vorliegt, ein Verkaufsstart könnte dann ab 2020 folgen, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Verweis auf informierte Personen berichtet. Der Zeitplan sei “sehr aggressiv” und könnte sich noch ändern, heißt es. Der Konzern arbeitet demnach unter dem Codenamen T288 an einer eigenständigen AR-Brille, die auf ein integriertes Display sowie einen eigenen Prozessor setzt – statt einen Einschub für das iPhone zu bieten und dessen Komponenten heranzuziehen.

Ähnlich wie bei der Apple Watch will Apple dem Bericht zufolge auf einen intern entwickelten extrem kompakten Chip setzen, der Prozessor und GPU vereint (System-in-Package) – sowie auf ein neues “rOS” – Reality OS – genanntes Betriebssystem auf iOS-Basis. Der Hersteller teste derzeit verschiedene Bedienkonzepte, darunter Eingaben per Touch-Panel, Sprachsteuerung und Kopfbewegungen, schreibt die Finanznachrichtenagentur.

Für interne App-Tests entwickelt das zuständige Team angeblich Hardware, die ähnlich funktioniert wie Samsungs Gear-VR-Headset – allerdings solle daraus kein Produkt für Endkunden werden. Apples mit iOS 11 eingeführtes ARKit ist der erste Schritt, merkt Bloomberg an, im kommenden soll das Framework bereits wichtige Updates erhalten – darunter “persistentes Tracking”, das die Position virtueller Objekte im Raum erfasst und speichert, so dass auch mehrere Nutzer diese durch ihr Gerät betrachten können.

Gerüchte und Spekulationen um eine AR-Brille von Apple gibt es seit längerem. Der Konzern hält mehrere Patente in dem Bereich und stellt seit mehreren Jahren Spezialisten ein – darunter Anfang des Jahres einen NASA-Experten, der für die Raumfahrtbehörde an VR- und AR-Projekten arbeitete, unter anderem für die Mars-Forschung.

Apple-Chef Tim Cook betonte bereits mehrfach, Augmented Reality werde ein “Riesending” und sein Unternehmen investiere bereits erheblich in die Technik – virtuelle Realität schotte den Nutzer hingegen ab und bleibe eine Nische. Laut Cook wird “AR die Weise wie wir Technik nutzen für immer ändern”.
"Die notwendige Bildschirmtechnik sowie die Möglichkeit, genügend Material um das Gesicht herum zu platzieren – da gibt es noch gigantische Herausforderungen", erklärte der Apple-Chef jüngst in einem Interview.

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(lbe)