Schnelles Internet fehlt auf dem Acker

Der Deutsche Bauernverband fordert von der neuen Bundesregierung mehr Engagement beim Internet-Ausbau in ländlichen Gebieten als bisher. Andernfalls verfestige sich bei der Landbevölkerung der Eindruck, sie werde alleine gelassen.

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Schnelles Internet fehlt auf dem Acker
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Von
  • dpa

Die deutschen Landwirte fordern schnellere Internet- und Mobilfunkverbindungen in den Dörfern und auf dem Acker. Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "70 Prozent der Landwirte sind mit ihrer verfügbaren Bandbreite auf dem Hof und dem Acker absolut unzufrieden. Wir brauchen einen flächendeckenden Glasfaserausbau – bis auf die Höfe." Auch müssten kommende Mobilfunknetze der fünften Generation (5G) jeden Acker abdecken.

Viele landwirtschaftliche Anwendungen brauchen laut Krüsken mittlerweile schnelle Internet-Zugänge, um einwandfrei zu funktionieren. Laut dem IT-Branchenverband Bitkom nutzt rund jeder zweite landwirtschaftliche Betrieb digitale Anwendungen und stützt sich dabei auf die Internet-Vernetzung. Dazu gehören etwa Steuerung landwirtschaftlicher Maschinen oder auch das Auslesen und die Analyse von Messwerten zur genauen Bestimmung des Nährstoffbedarfs. Zudem sei schnelles Internet wichtig für die Lebensqualität auf dem Land. Krüsken fordert von der neuen Bundesregierung mehr Engagement für den Internet-Ausbau als bisher. Ansonsten verfestige sich bei der Landbevölkerung der Eindruck, sie werde alleine gelassen.

Krüsken kritisiert den Stand der Breitbandversorgung zum wiederholten Mal. Laut einer Erhebungen des Verbands hatte im November 2016 nur jeder 20. Betrieb einen Internetzugang mit mindestens 50 MBit/s. Die große Mehrheit liegt deutlich darunter. (dz)