Das Handwerk entdeckt den E-Commerce

Knapp die Hälfte der rund 850.000 deutschen Handwerksbetriebe sind im Internet vertreten, aber nur 30 Prozent nutzen das Web zum Handel.

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Von
  • Egbert Meyer

Knapp 50 Prozent der rund 850.000 deutschen Handwerksbetriebe sind im Internet aktiv. Dabei haben das Kraftfahrzeuggewerbe und das Metallhandwerk eine Vorreiterrolle übernommen. Dies geht aus Statistiken der ostwestfälisch-lippischen Handwerkspräsidentin Lena Strothmann hervor. Demnach planen weitere 20 Prozent der Handwerksbetriebe in naher Zukunft den Einstieg ins Web.

Nach Einschätzung der Präsidentin wird das neue Medium eindeutig "mehrwertorientiert" genutzt. "Informationsbeschaffung, Kommunikation und Dokumentenaustausch mit Kunden, Lieferanten und anderen Unternehmen sowie elektronische Bankengeschäfte liegen vorn", erläuterte Strothmann der Deutschen Presse Agentur. Während in mittleren und größeren Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten das vernetzte Wirtschaften schon zum Regelfall gehöre, sei bei kleinen Firmen die Internet-Nutzung noch steigerungsfähig.

Diese Betriebe würden in Zukunft durch die Handwerkskammern und Fachverbände gezielt unterstützt und "fit gemacht" für eine breitere Nutzung der Neuen Medien. Angesichts der rasanten Entwicklung und Verbreitung neuer Technologien gebe es zum Anschluss an das Netz keine Alternative, unterstrich die Handwerkspräsidentin.

Nach ihren Angaben planen etwa 30 Prozent der Unternehmen in der Branche in absehbarer Zeit den Aufbau einer eigenen Homepage. Dies belegten aktuelle Umfragen. Von wachsender Bedeutung für das Handwerk sei auch der Einstieg in den Wachstumsmarkt des elektronischen Handels (E-Commerce). "Mehr als 30 Prozent der Betriebe nutzen das Internet bereits als Einkaufsmöglichkeit und Marktplatz für ihre Produkte und Dienstleistungen". (em)