Vodafone profitiert von Wachstum in Deutschland

Der britische Vodafone-Konzern nimmt dank der soliden deutschen Tochter wieder Fahrt auf. In Deutschland will der Netzbetreiber weiter investieren und das Kabelnetz auf Gigabit-Geschwindigkeit aufrüsten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 17 Kommentare lesen
Vodafone Deutschland

(Bild: dpa, Rolf Vennenbernd)

Lesezeit: 2 Min.

Das deutsche Geschäft von Vodafone wächst weiter und stützt damit das Ergebnis des Gesamtkonzerns. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 konnte Vodafone Deutschland seinen Serviceumsatz mit Mobilfunk- und Festnetzdiensten um 1,6 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro steigern, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Dabei konnte der Netzbetreiber vor allem dank des Kabelnetzes zulegen: Im Kabel wuchs der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozent, während das DSL-Segment stagniert. Der Umsatz der Festnetzsparte insgesamt ist um 3 Prozent gestiegen.

Zum Ende des zweiten Quartals am 30. September verzeichnete Vodafone Deutschland 45,7 Millionen Mobilfunkanschlüsse (plus 5,8 Prozent zum Vorjahr) bei 30,68 Millionen Kunden. Im Festnetzbereich hat das Unternehmen 6,45 Millionen Kunden (plus 7,1 Prozent), davon 3,47 Millionen Kabelkunden (plus 9,2 Prozent) und 2,98 Millionen Kunden mit DSL und sonstigen Anschlüssen (plus 4,8 Prozent).

“Unsere Investitionen in Infrastruktur und Innovationen zahlen sich aus: Im Mobilfunk wie im Festnetz gewinnen wir zahlreiche Kunden und steigern Gewinne und Umsätze”, sagte Deutschlandchef Hannes Ametsreiter. Vodfafone werde weiter investieren und unter anderem das Glasfasernetz weiter ausbauen. In 20 Städten bietet Vodafone bereits Mobilfunk mit bis zu 500 MBit/s an; das Kabelnetz rüstet der Betreiber mit Docsis 3.1 hoch. Ziel sei “Gigabit-Geschwindigkeiten für ein Drittel aller Deutschen bis 2021", sagte Ametsreiter.

Für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres weist Vodafone Deutschland einen Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von 1,93 Milliarden Euro aus, was im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 7,7 Prozent entspricht. Nach einem Milliardenverlust im Vorjahr kommt dank der deutschen Tochter auch der Mutterkonzern wieder in Fahrt. Im ersten Halbjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Überschuss von 1,2 Milliarden Euro.

Zur Halbzeit des vergangenen Jahres hatte das britische Unternehmen durch hohe Abschreibungen auf die indische Tochter einen Verlust von 5 Milliarden Euro eingefahren. In Europa liefen die Geschäfte in diesem Jahr besser als erwartet. Auch habe Vodafone seine Kosten weiter gesenkt, begründete Konzernchef Vittorio Colao die positive Entwicklung. Der Umsatz fiel allerdings um gut vier Prozent auf 23 Milliarden Euro. (vbr)