Google Assistant bekommt neue Funktionen

Zu den für App-Entwickler ebenso wie für User interessanten Neuerungen gehören das implizite Erkennen passender Apps und die Möglichkeit, die Konversation an ein Smartphone weiterzureichen, um beispielsweise ein Formular oder eine Karte anzuzeigen.

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Google Assistant bekommt zahlreiche neue Funktionen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Google erweitert seinen digitalen Assistenten um zahlreiche zusätzliche Funktionen. Die Neuerungen umfassen frische APIs, aber auch Methoden, mit denen Nutzer Apps besser finden können. Außerdem lassen sich Apps für Google Assistant mit Anwendungen auf dem Smartphone verbinden.

Das App-Verzeichnis bekommt nun Sektionen für Neuerscheinungen ("What's New") und aktuelle Trends ("What's Trending"). Außerdem gibt es neuerdings Unterkategorien, beispielsweise zu "Essen & Trinken" einmal "Essen bestellen" und einmal "Speisekarte anschauen". Das Verzeichnis wertet bei der Suche nach passenden Anwendungen die Beschreibung der Apps aus. Entwickler finden auf Googles Developer-Site Hinweise, wie sie ihre Apps so kategorisieren, dass sie gut zu finden sind. Darüber hinaus gibt es nun eine Badge, die familienfreundliche Apps für Google Assistant kennzeichnet. Zu den nötigen Voraussetzungen und Einstellungen hat Google einen Leitfaden veröffentlicht.

Eine der spannendsten Neuerungen ist das implizite Erkennen der passenden Anwendung. Über die Implicit Discovery schließt der Assistent aufgrund bestimmter Phrasen auf mögliche Apps. Dadurch müssen Endanwender nicht den Namen der App kennen, wenn sie nur über Sprache mit dem Assistenten kommunizieren. Entwickler können passende Phrasen in der Konsole eingeben, damit die App auf die Anfrage reagieren kann. Ob der Assistent die eigene App startet, hängt von der Übereinstimmung der voreingestellten mit der gesprochenen Phrase ab.

Entwickler legen passende Phrasen an, die aber nicht garantieren, dass die eigene App den Zuschlag erhält.

Neu ist die Möglichkeit, Anwendungen von vernetzten Lautsprechern, die Google Assistant enthalten, an Smartphones weiterzureichen. Das ist immer dann sinnvoll, wenn visuelle Informationen nötig sind, beispielsweise zum Ausfüllen von Formularen oder Anzeigen von Landkarten. Für die Übergabe existiert eine eigene API.

Wenn Nutzer die Konversation mit entsprechenden Stichwörtern beenden, erhält die App nun ein Event, um sich vom Sprecher zu verabschieden und potenzielle Aufräumarbeiten vorzunehmen. Schließlich kennt Google Assistant neue SSML-Befehle (Speech Synthesis Markup Language), darunter <prosody>, <emphasis> und <audio>.

Weitere Neuerungen wie Push Notification und tägliche Updates lassen sich Googles Entwicklerblog entnehmen. (rme)