Viag Interkom erwägt UMTS-Kooperation
Die Telefongesellschaft Viag Interkom will die Anzahl der Sendemasten für den neuen Mobilfunkstandard UMTS durch eine Kooperationen in Grenzen halten.
Der Mobilnetzbetreiber Viag Interkom will die Anzahl der für die Highspeed-Netztechnik UMTS benötigten neuen Sendemasten durch Kooperationen in Grenzen halten. Die Gespräche über die Zusammenarbeit seien bereits im Gange, sagte ein Sprecher der Viag Interkom heute in München. Damit bestätigte er einen Bericht des Handelsblatts. "Wir erwarten durch die Zusammenarbeit sowohl ökonomische als auch ökologische Effekte", begründete er die Absicht. Wie weit die Zusammenarbeit reichen könne, hänge allerdings von der Entscheidung der Regulierungsbehörde ab.
Nach dem Zeitungsbericht konzentrieren sich die Vorschläge an die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) auf zwei Lösungen. Erstens wäre die gemeinsame Nutzung jeweils einer Antenne denkbar. Zwei Anbieter könnten darauf mit eigenen Frequenzen funken. Zweitens wollten sich die Betreiber den Ausbau der Netze in ländlichen Gegenden aufteilen, damit sich Kunden in Netze von Partnern einwählen können, wenn ein Betreiber in dieser Region nicht vertreten ist. "Es macht keinen Sinn, bis in den letzten Winkel des Landes hinein sechs Netze auszurollen", wurde ein Manager zitiert. Auf Partnerschaften setzten die Anbieter Group 3G, E-Plus, Viag Interkom und MobilCom, heißt es in dem Bericht.
Die Regulierungsbehörde hatte bekräftigt, sie wolle an den ursprünglichen Lizenzbedingungen festhalten, denen zufolge jeder Anbieter sein eigenes UMTS-Netz aufbauen muss. Darüber hinaus sei jedoch eine Zusammenarbeit möglich. (dpa) (dz)