Kooperationsmodell

Aston Martin präsentiert neuen Vantage

Dem Aston Martin Vantage sollen eine neu konstruierte Karosserie ein V8-TwinTurbo von Mercedes-AMG und die erstmals bei der englischen Sportwagenmarke eingesetzte elektrisch gesteuerte Differenzialbremse Agilität auf Porsche 911-Niveau verleihen

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Von
  • Wolfgang Gomoll

Tradition und die Optik stimmten bei Aston Martin in den letzten Jahren, doch konnten Antriebsstrang und Infotainment immer weniger mit dem Wettbewerb mithalten. Deshalb arbeitet Aston Martin jetzt mit Mercedes-AMG zusammen. Der 1530 Kilogramm schwere Zweisitzer Vantage bekommt den gleichen V8-TwinTurbo wie der Mercedes-AMG GT, allerdings mit 510 PS und einem maximalen Drehmoment von 685 Nm.

Wie im Mercedes besteht die Antriebswelle des Transaxle-Autos aus kohlefaserverstärktem Kunststoff und sitzt in einem Aluminium-Torsionsrohr. Die Achtgang-Automatik stammt von ZF, aber, wie es sich für einen echten britischen Sportwagen gebührt, ist auch ein manuelles Siebengang-Sportgetriebe geplant, bei der der zweite Gang dem Dritten gegenüberliegt. Die Briten nennen das „Dogleg“ – nach der Form des Schaltschemas. Nach 3,6 Sekunden soll der Vantage 100 km/h schnell sein und bis zu 314 km/h fahren können. Den Norm-Durchschittsverbrauch gibt Aston Martin mit 10,5 l/100 km an.

Mit elektronisch gesteuerter Differenzialbremse

Die Karosserie soll noch verwindungssteifer, das Fahrwerk straffer abgestimmt sein als bei der Basis, dem Aston Martin DB11. Erstmals setzt Aston Martin eine elektronisch gesteuerte Differenzialbremse („E-Diff“) an der Hinterachse ein. Sie soll innerhalb von wenigen Millisekunden eine vollständige Sperrwirkung und damit noch bessere Traktion, vor allem aus Kurven erzielen. Die Achslastverteilung des 4,47 Meter langen Font-Mittelmotorsportwagens ist mit 50:50 paritätisch, seine Karosserie generiert Abtrieb ohne große Spoiler. Sichtbare Aerodynamik-Elemente sind lediglich ein Gurney Flap und ein Diffusor.

Das Interieur des Zweisitzers mit dem Acht-Zoll-Bildschirm und der Bedieneinheit zeigt die technische Verwandtschaft zu Mercedes-Benz. Allerdings bemüht sich Aston Martin mit Leder, Carbonapplikationen und Vantage-Stickereien auf den Kopfstützen um eigene Note. Fein einrastende Aluknöpfe und die in Form eines Dreiecks angeordneten Fahrstufen-Wahlknöpfe der Achtgangautomatik gehören dazu. Im Frühjahr 2018 werden die ersten Exemplare ausgeliefert, auch als GTE-Sportwagen. (fpi)