Behörden befürchten Attacken auf US-Web-Sites

Die US-Behörde gegen Cyber-Kriminalität rechnet in der kommenden Woche mit einer organisierten Aktion chinesischer Hacker.

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  • Dorothee Wiegand

US-Behörden rechnen in der kommenden Woche mit einer organisierten Aktion chinesischer Hacker. Grund dafür sei das Zusammentreffen zweier Festtage in China: neben dem Tag der Arbeit am Dienstag wird dort am nächsten Freitag der "Tag der Jugend" begangen. Zudem jährt sich am 7. Mai die Bombardierung der chinesischen Botschaft in Belgrad.

Das National Infrastructure Protection Center (NICP), die amerikanische Behörde gegen Cyber-Kriminalität, hat daher US-Unternehmen zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Gestern berichtete die Behörde, es gebe Pläne chinesischer Hacker, gemeinschaftlich Firmennetze in den USA anzugreifen. Die Aktion sei als Vergeltung für den Tod des chinesischen Piloten Wang Wei zu verstehen, dessen Maschine bei der Kollision mit einem US-Spionageflugzeug abgestürzt war.

Auch die Sicherheitsfirma Vigilinx und der Hersteller von Antiviren-Software Symantec warnen ihre Kunden. Vigilinx-Chef Bruce Murphy sagte, die gegenwärtige Situation könne sich als gefährlich erweisen, "falls die Emotionen außer Kontrolle geraten". Laut einem Bericht im Wall Street Journal wurden in den vergangenen Wochen aber auch rund 65 chinesische Websites von US-Hackern angegriffen und mit anti-chinesischen, zum Teil obszönen oder rassistischen Inhalten überschrieben. Die Web-Site Attrition.org hat solche Übergriffe registriert und auf ihren Seiten aufgelistet. (dwi)