Pokémon Go: Ho-Oh als Raid-Boss zum großen App-Update

Seit heute morgen gibt es das legendäre Pokémon Ho-Oh als Raid-Boss. Das jüngste App-Update bringt Verbesserungen, aber auch unerwartete Änderungen und Probleme.

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Pokémon Go: Ho-Oh als Raid-Boss, App-Update mit Problemen

Das legendäre Vogel-Pokémon Ho-Oh ist da.

(Bild: c't / Florian Müssig)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Müssig

Niantic hält Pokémon-Go-Spieler derzeit mit neuen Inhalten bei Laune: Nachdem die Spieler letzte Woche die weltweite Herausforderung geschafft haben, konnte man hierzulande für 48 Stunden das Pokémon Porenta fangen, welches regulär nur in Ostasien vorkommt. Seit heute gibt es nun einen neuen Raid-Boss: Das legendäre Vogel-Pokémon Ho-Oh ist noch bis zum 12. Dezember in Level-5-Raids zu bekommen.

Parallel zum inhaltlichen Update gibt es auch eine neue App-Version, nämlich 0.83.3 für Android und 1.53.2 für iOS. Sie bringen etliche Verbesserungen unter der Haube mit, die zu einem guten Teil darauf zurückgehen dürften, dass nun eine neuere Version der 3D-Engine Unity zum Einsatz kommt: Gebäude flackern nicht mehr seltsam auf, wenn man die Karte dreht. Manche Texturen wurden schärfer, der Energiehunger bei Raid-Kämpfen scheint ersten Erfahrungen nach weniger geworden zu sein. Hinzu kamen allgemeine Änderungen: Bei Android-Smartphones bleibt der Bildschirm nun an, solange die App im Vordergrund läuft – das klappte bislang nur unter iOS.

Apropos iOS: Niantic hat die App nun auch für das iPhone X angepasst, sodass dessen Bildschirm nun voll genutzt wird. Im Pokédex oder bei den gesammelten Items macht sich das Plus an Bildhöhe positiv bemerkt, doch Feinschliff fehlt: Große Pokémon sind im Pokédex so weit oben platziert, dass die Sensoraussparung mitunter ihren Kopf verdeckt. Auf dem Übersichtsbildschirm nach einem erfolgreichen Raid laufen die Angaben aus dem Layout heraus. Nicht zuletzt bleibt der Bildschirm auf dem iPhone X – anders als bisher und als bei allen anderen iPhones – nicht mehr dauerhaft an, sondern schaltet sich sich nach dem systemweiten Timeout ab. Damit möchte Niantic wohl einem OLED-Einbrennen vorbeugen.

Pokémon Go auf dem iPhone X (6 Bilder)

Pokémon Go nutzt nun den Bildschirm des iPhone X vollständig aus.
(Bild: c't / Florian Müssig)

Wer die Zusatz-Hardware Pokémon Go Plus oder Go-Tcha verwendet, muss sich hingegen auf Einschränkungen einstellen. Das offizielle Zubehör Go Plus funktioniert seit der Veröffentlichung von iOS 11 im September mehr schlecht als recht: Es muss erst seine komplette LED-Vibrations-Orgie abspielen, bevor der Knopfdruck zum Pokémon-Fangen oder Pokéstop-Drehen registriert wird – das macht das Ganze arg zäh. Die Einschränkung besteht auch mit dem neusten App-Update weiter.

Viele Nutzer, die sich deshalb das inoffizielle Zubehör Go-Tcha zugelegt haben, stehen nach dem Update nun ebenfalls schlechter da: Die dort eingebauten Automatismen zum Fangen und Drehen klappen seit der neusten App-Version nicht mehr. Zudem spinnt die Anzeige und zeigt die Initialisierungs-Animation mit dem Go-Tcha-Schriftzug in einer Schleife an. Immerhin: Wer die Sensor-Taste des Go-Tcha berührt, nachdem es ein Pokémon oder einen Pokéstop gemeldet hat, kann dadurch manuell fangen oder drehen. Dies geht übrigens immer noch schneller als mit dem Go Plus.

Die nicht mehr funktionierenden Automatismen betreffen lediglich Smartphones mit iOS 11 und App-Version 1.53.2. Nutzt man die App unter iOS 10, funktionieren die Automatismen weiterhin; ebenso klappt unter Android alles wie gehabt. Dies spricht eher für einen (neuen) Fehler in der iOS-App als für ein gezieltes Blocken des Go-Tcha durch Niantic. (mue)