Google streicht Code-Sperre aus iOS-Apps

iPhone-Nutzer können den Zugriff auf Google Drive sowie die Office-Apps Docs, Tabellen und Präsentationen inzwischen nicht mehr durch eine PIN oder Touch ID respektive Face ID absichern.

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Google Docs

Nutzer können den Zugriff auf Google-Apps wie Docs nicht länger durch einen Code reglementieren.

(Bild: Entwickler)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Google hat die Funktion zum Setzen einer Sicherheitscodesperre aus den iOS-Apps Google Drive, Google Docs, Google Tabellen und Google Präsentationen entfernt. Nutzer sind somit nicht mehr in der Lage, den Zugriff auf die in den Apps gespeicherten Dokumente erst nach Eingabe einer PIN freizugeben; gleiches gilt auch für Authentifizierung mit Touch ID respektive Face ID. Bereits gesetzte Codesperren wurden durch Entfernung der Funktion offenbar automatisch aufgehoben.

In den Einstellungen der Apps merkt das Unternehmen lediglich an, dass die Sicherheitscodesperre “nicht mehr verfügbar” ist. Ein Grund für die plötzliche Entfernung, die bei manchen der Apps offenbar schon in den vergangenen Wochen erfolgt ist, wird nicht genannt.

Geschäftliche Nutzer der Office-Apps hat Google bereits im Oktober darauf hingewiesen, dass der “In-App-Passcode” ab dem 8. Januar 2018 nicht mehr verfügbar ist, Nutzer sollen ab dem 4. Dezember über die Änderung innerhalb der App informiert werden.

Man habe in Sicherheitsfunktionen für mobiles Geräte-Management (MDM) investiert und beende deshalb die Unterstützung dieser Einzelfunktion, teilte der Hersteller in einem Blog-Eintrag für G-Suite-Nutzer mit und rät Administratoren, die Firmen-iPhones per systemweiter Codesperre schützen.

Sicherheitscodesperre fehlt nun in Google-Apps: Kurzer Hinweis statt Begründung.

Auch Endkunden ohne G-Suite-Account verweist Google zum Schutz ihrer Dateien auf die Code-Sperre des Systems. Die Rückkehr einer eigenständige PIN, die erst beim Öffnen der App angefordert wird, ist offenbar nicht mehr vorgesehen. Anwendern, die durch den In-App-Code ihre Google-Apps zum Beispiel auf einem Familien-iPad schützen wollen, hilft dies natürlich nicht weiter.

Verärgerten Nutzern wird von Google-Support-Mitarbeitern empfohlen, Feedback in der App zu hinterlassen – dies werde vom Produkt-Team regelmäßig gelesen und bei der Weiterentwicklung berücksichtigt. (lbe)