GPS soll Flugüberwachung in den USA verbessern

In den USA will die Federal Aviation Administration die Probleme im Flugverkehr jetzt durch Satelliten-Einsatz bei Ortung und Navigation lösen.

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Von
  • Dorothee Wiegand

Mit Beginn der Urlaubssaison werden Flugreisende wieder mit häufigeren Verzögerungen im Reiseverkehr rechnen müssen. In den USA will die Federal Aviation Administration (FAA) diesem Problem jetzt mit Einsatz von Satellitentechnik in der Flugüberwachung begegnen. Zeitgleich hat der Flugzeughersteller Boeing ein detailliertes Konzept für den Satelliteneinsatz zur Navigation und Kommunikation im Flugverkehr veröffentlicht.

Der schrittweise Ersatz von Navigationseinrichtungen am Boden durch satellitenbasierte Systeme soll nicht nur gegenwärtige Probleme lösen, sondern auf Jahre hinaus auch eine weitere Steigerung der Flugkapazitäten ermöglichen. Durch Einsatz von Global Positioning Systemen soll der zeitliche Sicherheitsabstand zwischen Starts verringert werden können. Auch die Vorhersage von Staus soll mit der neuen Technik schneller und präziser sein. Für die technischen Maßnahmen rechnet die FAA selbst mit Kosten von rund 11,5 Milliarden US-Dollar. Hinzu kämen Investitionen für den Flughafenausbau und das, was die einzelnen Fluggesellschaften in die neue Technik investieren müssten. Als Mitglieder in einem künftigen Informationsverbund hätten sie ständigen Zugriff auf eine gemeinsame Datenbank, die die präzise Lokalisation aller Flugzeuge ermöglicht.

Bei der Zahl der Flüge in den USA erwartet die FAA eine Steigerung von rund 30 Prozent in den nächsten zehn Jahren. Das Boeing-Konzept verspricht, trotz kontinuierlicher Steigerung die Kapazitätsprobleme der nächsten 15 Jahre zu lösen. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge sagte Monte Belger von der FAA , die Boeing-Pläne seinen "völlig kompatibel" mit den Vorstellungen der FAA. "Die Zukunft unserer Geschäfte – Flugzeuge bauen und verkaufen – hängt von der Zukunft des Flugverkehrs ab. Wir haben ein rechtmäßiges Interesse daran", kommentiert John Hayhurst, Leiter der Abteilung Luftverkehrs-Management bei Boeing, die Situation aus Sicht seines Unternehmens. (dwi)