HDMI-2.1-Spezifikation veröffentlicht: 10K, dynamisches HDR und variable Refresh-Raten

HDMI 2.1 schraubt die Bandbreite auf 48 GBit/s und bringt 10K-Auflösungen und weitere Leckerbissen, ist jedoch auf spezielle HDMI-Kabel angewiesen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 122 Kommentare lesen
HDMI-2.1-Spezifikation veröffentlicht: 10K, dynamisches HDR und variable Refresh-Raten

HDMI 2.1 unterstützt auch dynamisches HDR.

(Bild: heise online / Nico Jurran)

Lesezeit: 2 Min.

Die Spezifikation zur HDMI-Schnittstellengeneration 2.1 ist nun vom HDMI Forum veröffentlicht worden. Im Vergleich zur bisherigen Version HDMI 2.0 erlaubt HDMI 2.1 eine deutlich höhere Übertragungsbandbreite von bis zu 48 GBit/s (statt bisher 18 GBit/s), wozu allerdings spezielle "Ultra High Speed HDMI-Kabel" erforderlich sind. Mit diesen lassen sich dann höher aufgelöste Einzelbilder mit deutlich höheren Bildwiederholfrequenzen übertragen. Die Kabel sollen auch mit bisherigen HDMI-Geräten benutzt werden können.

HDMI 2.1 unterstützt beispielsweise 4K mit 120 Hz (3840×2160 Bildpunkte) und 8K mit 60 Hz (7680×4320 Punkte). Selbst für die Übertragung von 10K-Bildern mit einer Auflösung von 10328×7760 Punkten reicht die Transferrate aus – die Videodaten werden dann allerdings mit DSC-1.2-Kompression übertragen. HDMI 2.1 ist dabei abwärtskompatibel zur älteren HDMI-Versionen.

Überdies unterstützt HDMI 2.1 dynamische Bildwiederholfrequenzen (Variable Refresh Rate/VRR) und erlaubt damit adaptive Synchronisierung – dadurch wirken etwa Spiele auch bei niedrigeren Bildraten flüssig und zeigen auch bei schnellen Bewegungen scharfe Inhalte. Auch dynamisches HDR ist nun in der Spezifikation enthalten – die jeweiligen HDR-Eckdaten (Kontrast, Helligkeit, Gamma) lassen sich nun Szene für Szene oder gar für jeweils einzelne Bilder übertragen. HDMI 2.1 unterstützt dabei die modernen HDR-Formate wie Dolby Vision, HDR-10 und Samsungs Tone Mastering System. Der Audio Return Channel, den man etwa von der Verbindung zwischen TV und AV-Receiver beziehungsweise Soundbar kennt, ermöglicht dem Fernseher, 3D-Soundformate wie Dolby Atmos zu kompatiblen Audiogeräten zu schicken.

Die HDMI-2.1-Spezifikation sollte ursprünglich bereits im zweiten Quartal 2017 veröffentlicht werden. Die Xbox One X soll eines der ersten Geräte sein, die HDMI 2.1 unterstützen, wie heise online bereits auf der IFA im September erfuhr. Ein Sprecher der HDMI Licensing ging nach eigenen Angaben davon aus, dass die Xbox One X etwa die variable Bildwiederholrate unterstütze. (mfi)