Essential-CEO Andy Rubin nimmt eine Auszeit

Andy Rubin, “Vater” von Android und Gründer des Smartphone-Startups Essential, hat die Führung des Unternehmens vorübergehend abgegeben. Einem Bericht zufolge soll er bei Google eine Beziehung mit einer Mitarbeiterin gehabt haben.

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Essential-CEO Andy Rubin nimmt eine Auszeit

Andy Rubin

(Bild: Essential)

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Essential-Gründer Andy Rubin lässt einem US-Medienbericht zufolge seine Führungsaufgaben vorübergehend ruhen und nimmt sich eine Auszeit, berichtet das US-Magazin The Information. Der Essential-CEO habe diese Entscheidung seinen Mitarbeitern am Montag mitgeteilt, nachdem ihm das Magazin mit Fragen zu seinem Ausscheiden bei Google konfrontiert habe. Demnach soll Rubin während seiner Zeit als Chef des Android-Teams bei Google eine Beziehung mit einer ihm direkt untergebenen Mitarbeiterin gehabt haben.

Rubin, der maßgeblich an der Entwicklung von Android beteiligt war und als Vater des Smartphone-Betriebssystems gilt, hatte Google 2014 verlassen und schließlich den Smartphonehersteller Essential gegründet. Bei Google hat er zuletzt das vergleichsweise kleine Robotik-Team geleitet, nachdem er die Führung des Android-Teams im März 2013 abgegeben hatte. Die Verantwortung für Android hatte damals Sundar Pichai übernommen, der heute Googles CEO ist.

Laut dem Bericht von The Information soll Googles Personalabteilung 2014 eine Untersuchung eingeleitet haben, nachdem eine Mitarbeiterin die Personalabteilung über ihre Beziehung zu Rubin informiert hatte. Weitere Einzelheiten nennt der Bericht nicht. Weiter heißt es, bei Google seien Beziehungen zwischen Vorgesetzten und direkt Untergebenen verboten. In solchen Fällen werde eine der beteiligten Personen in ein anderes Team versetzt.

Die Personalabteilung sei zu dem Schluss gekommen, dass Rubins Verhalten unangebracht gewesen sei und von mangelndem Urteilsvermögen zeuge, berichtet The Information unter Berufung auf anonyme Quellen mit direkter Kenntnis der Vorgänge. Die Beteiligten seien darüber informiert worden. Kurz danach habe Rubin das Unternehmen verlassen.

Rubins Sprecher wies einen Zusammenhang gegenüber The Information zurück. "Jegliche Beziehung, die Herr Rubin während seiner Zeit bei Google hatte, war einvernehmlich" und habe auch keine direkten Untergebenen betroffen, sagte der Sprecher dem Magazin. "Herr Rubin wurde von Google nie auf irgendein Fehlverhalten hingewiesen, was es auch nicht gegeben hat, nicht bei Google und auch nicht danach." (vbr)