Das große Sterben

Der Bestand an Insekten ist einer Langzeitstudie zufolge drastisch zurückgegangen. Als wichtigste Ursache sehen Experten die moderne Landwirtschaft.

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Von
  • Inge Wünnenberg

Dieser Artikel-Ausschnitt ist der aktuellen Print-Ausgabe der Technology Review entnommen. Das SPECIAL-Heft ist ab 7.12.2017 im gut sortierten Zeitschriftenhandel und im heise shop erhältlich.

Um 75 Prozent ist die Masse der fliegenden Insekten in den vergangenen 27 Jahren in einem Teil der deutschen Schutzgebiete zurückgegangen. Diese Nachricht beschäftigte weltweit die Öffentlichkeit, als der Entomologische Verein Krefeld im Oktober die Ergebnisse seiner umfangreichen Studie publizierte. Zwischen 1989 und 2014 hatten Mitglieder in 63 Gebieten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Brandenburg Fluginsekten in sogenannten Malaise-Fallen gesammelt. Bei der Auswertung ihrer Ergebnisse wurden die ehrenamtlichen Insektenkundler von Wissenschaftlern der britischen University of Sussex und der niederländischen Radboud University unter der Leitung von Hans de Kroon unterstützt.

Die Studie zog umgehend Kritik auf sich, da nicht an allen Standorten über mehrere Jahre in Folge die Menge der Insekten kontrolliert wurde. Darauf wiesen unter anderem die Landschaftsökologin Alexandra-Maria Klein von der Universität Freiburg und der Statistiker Walter Krämer von der Technischen Universität Dortmund hin. Dessen ungeachtet hält Klein – ähnlich wie andere, nicht an der Studie beteiligte Wissenschaftler – die Ergebnisse für relevant.

(inwu)