2018er iPhones angeblich mit Apple-eigenem Power-Management

Die nächste iPhone-Generation setzt einem Bericht zufolge erstmals auf Power-Management-Chips, die Apple selbst entworfen hat. Die Aktie des derzeitigen Zulieferers brach massiv ein.

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iPhone

(Bild: dpa, Angelo Carconi)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple will schon bald hauseigene Power-Management-Chips in das iPhone bringen: Nach derzeitigem Zeitplan soll zumindest ein Teil der 2018er-Modelle erstmals vom Hersteller selbst entwickelte Chips für diese Aufgabe einsetzen, wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei unter Berufung auf Branchenquellen berichtet. Apples hauseigener Power-Management-Chip könnte für eine bessere Energieverwaltung sorgen und so eine höhere Leistung bei geringerem Akkubedarf ermöglichen, heißt es.

Der Bericht ließ die Aktie des britisch-deutschen Herstellers Dialog Semiconductor am Mittwoch um rund 19 Prozent einbrechen, die Firma ist bislang Apples alleiniger Zulieferer für die wichtigen Chips und erwirtschaftete damit im vergangenen Jahr fast drei Viertel des Umsatzes, wie die Zeitung schreibt. Schon im Frühjahr hatte es erste Spekulationen darum gegeben, dass Apple die Power-Management-Komponenten selbst entwickeln will und dafür bereits ein Team von 80 Ingenieuren beschäftigt, die Dialog-Aktie brach daraufhin bereits ein.

Wichtige Chips für iPhone und iPad entwirft Apple zunehmend selbst: Dies reicht inzwischen vom Prozessor über die GPU bis hin zu einem eigenem Bildprozessor und Performance-Controller. Seit längerem wird auch spekuliert, der Konzern arbeite an einem hauseigenen Modem für Mobilfunkverbindungen – und wolle dieses langfristig in die A-Chip-Reihe integrieren.

Apples Eigenentwicklung der GPU für iPhone X und iPhone 8 sorgte Mitte des Jahres dafür, dass der langjährige Zulieferer Imagination unter Druck geriet – und wenige Monate später an eine chinesische Investorengruppe verkauft wurde. Mit dem Mobilfunkchipzulieferer Qualcomm führt Apple derzeit einen erbitterten Rechtsstreit um Lizenzzahlungen – und verzichtet 2018 möglicherweise komplett auf Qualcomm-Chips im iPhone. (lbe)