Vision-Kit für Raspberry Pi kann zwischen Hund und Katze unterscheiden
Dank eines günstigen Chips für Künstliche Intelligenz kann der Pi Inhalte von Kamerabildern klassifizieren und Gesichter, Hunde und Katzen sowie hunderte Objekte erkennen. Das von Google entwickelte Cardboard-Kit soll ab Ende Dezember im Handel sein.
- Daniel Bachfeld
Nach dem großen Erfolg von Googles AIY Voice Kit für den Bastelrechner Raspberry Pi hat der Hersteller nun das AIY Vision Kit angekündigt. Kern des Bausatzes ist eine Bildverarbeitungsplatine (Vision Bennot) mit Intels Movidius-IC MA2450, der quasi in Hardware gegossene Neuronale Netze implementiert und Prozesse bis zu 60fach beschleunigen soll. Damit ist keine Verbindung in die Google Cloud mehr erforderlich, die Algorithmen laufen auf dem Raspberry Pi respektive dem Zusatzboard mit dem Movidius.
Zum Vision Kit bietet Google ein Software-Image für den Raspberry Pi (ab 33,99 €) zum Download an, das bereits drei Modelle für Neuronale Netze mitbringt. Eines soll laut Google tausend verschiedene Objekte ("common objects") erkennen können. Grundlage dieser Anwendung ist Mobile.Nets, eine Sammlung von TensorFlow-Modellen zum Einsatz auf mobilen Geräte. Eine zweite Anwendung des Vision Kits ist die Erkennung von Gesichtern und des Gesichtsausdrucks. Ein weiteres Modell ist darauf trainiert, zwischen Katzen, Hunden und Menschen zu unterscheiden. Die automatische Hunde- oder Katzenklappe an der Tür ist damit endlich in greifbare Nähe gerückt.
Das Kit besteht im Wesentlichen aus dem Pappgehäuse, der Platine, einem Arcade-Button, einer Linse, einem Summer und diversen Kabeln. Ein Pi Zero W, die PiCam 2 und eine SD-Karte (sowie ein Netzteil etc) gehören nicht zum Lieferumfang des 45 US-Dollar teuren Bausatzes. Derzeit kann man Vorbestellungen beim Distributor Micro Center platzieren, ab 31. Dezember soll das Kit dann verfügbar sein.
(dab)