Mozilla investiert kräftig in den Firefox-Webbrowser

Die Mozilla Foundation hat 2016 über eine halbe Milliarde US-Dollar eingenommen und will mit dem stark überarbeiteten "Quantum"-Browser gegenüber der Konkurrenz aufholen.

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Mozilla-Stiftung investiert massiv in den Firefox-Webbrowser

(Bild: Mozilla)

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Von
  • Bert Ungerer

Die gemeinnützige Mozilla-Stiftung hat im vergangenen Jahr 520 Mio. US-$ eingenommen – mehr als je zuvor. Allein gegenüber 2015 bedeutet das eine Steigerung um 24 Prozent. Auch die Ausgaben wuchsen, laut der am gestrigen Freitag vorgestellten Jahresbilanz jedoch nur um knapp 7 % von 338 auf 361 Mio. Dollar. Die "Kriegskasse" sei also gut gefüllt, so das Magazin CNET – eine Erklärung dafür, dass Mozilla jüngst so kräftig in die Weiterentwicklung des Open-Source-Webbrowsers Firefox investieren konnte, dessen Version 57 "Quantum" die Stiftung kürzlich vorgestellt hat und mit der die Abwanderung der Anwender zu Konkurrenzprodukten wie Googles Chrome gestoppt werden soll.

Mozillas Haupteinahmequellen sind Kooperationen mit Suchmaschinen wie Google und Yahoo. Sobald ein Browser unattraktiv für Anwender wird, droht eine Abwärtsspirale: Websites werden etwa nur noch für Chrome optimiert, weitere Nutzer wechseln daraufhin zu Googles Browser und der Umsatz über die Kooperationen geht zurück. Diese Gefahr hofft Mozilla nun mit dem komplett überarbeiteten "Quantum" abgewendet zu haben – zumindest auf dem Desktop. Auf mobilen Geräten, so CNET, seien Browser von Mozilla jedoch weiterhin eine Seltenheit. (un)