AMD verschiebt "Hammer"-EinfĂĽhrung

AMD will erst ein halbes Jahr später als bisher geplant einen 64-Bit-Prozessor auf den Markt bringen.

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Von
  • Christian Persson

AMD will erst ein halbes Jahr später als bisher geplant einen 64-Bit-Prozessor auf den Markt bringen. Firmensprecher Drew Prairie sagte am Freitagabend (Ortszeit), Muster des ersten Chips mit dem Codenamen "Clawhammer" würden Ende dieses Jahres für Hersteller zur Verfügung stehen. Die Massenfertigung werde erst im zweiten Halbjahr 2002 beginnen. Die Athlon-Linie soll bis in das Jahr 2003 fortgeführt werden.

Für die Terminverschiebung hat sich AMD nach eigenen Angaben entschieden, um den ersten Chip auf Basis des 64-Bit-Kerns "Hammer" gleich mit 0,13-Mikron-Strukturen und "Silicon-on-Isolator"-Technik (SOI) fertigen zu können. Der Fertigungsprozess dafür wird zurzeit in AMDs modernster Fab in Dresden entwickelt. Die Fabrik arbeitet laut Prairie derzeit mit 50 Prozent ihrer Kapazität und soll Ende dieses Jahres den vollen Ausstoß erreichen.

Beobachter kommentierten die angekündigte Verzögerung gelassen. Das einzige Wettbewerbsprodukt, Intels Itanium, sei eigentlich kein echter Konkurrent. Im Unterschied zu AMDs "Hammer"-Kern weist der Itanium einen vollkommen neuen Befehlssatz auf und wird x86-Software nur in einem vergleichsweise langsamen Emulationsmodus ausführen können. Nach jüngsten Marktdaten verfügt AMD im PC-Mikroprozessormarkt über einen Anteil von 20,8 Prozent – Intel liegt bei 77,5 Prozent. (cp)