EA-Finanzchef: Mikrotransaktionen steigern Spaß und Spannung

EA zeigt sich zufrieden über die Anzahl derjenigen Spieler, die im Ultimate-Team-Modus von Sportspielen wie FIFA 18 Geld über Mikrotransaktionen investieren.

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EA-Finanzchef: Mikrotransaktionen steigern Spaß und Spannung

(Bild: EA)

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Electronic Arts zeigt sich über die Anzahl der Spieler, die über Mikrotransaktionen Geld im Ultimate-Team-Modus von EA-Sportspielen wie FIFA 18 ausgeben, hochzufrieden. EA-Finanzchef Blake Jorgensen gab auf dem NASDAQ Investor Program einige Zahlen preis, wie aus einem Bericht der Branchenseite gamesindustry.biz hervorgeht. So würden von allen EA-Sportspiel-Käufern zwischen 70 und 75 Prozent den Ultimate-Team-Modus spielen, bei dem man sich etwa ein eigenes Traum-Team aus Fußballspielern verschiedener Mannschaften zusammenstellen kann. Rund 50 Prozent dieser Ultimate-Team-Spieler geben dabei echtes Geld über Mikrotransaktionen aus. Dies sei laut Jorgensen ein "fantastisches Verhältnis zwischen Zahlern und Nicht-Zahlern".

Jorgensen zufolge investiere EA nicht so viel Zeit, um Spieler dazu zu bringen, noch mehr Geld auszugeben. Man arbeite eher daran, Spieler anzufixen und sie ins Spiel zu bringen, damit sie für längere Zeit spielen. Spieler würden laut Jorgensen heutzutage weniger Titel spielen, diese dafür länger dank Live-Services und regelmäßigen Ingame-Veranstaltungen.

Dies verspreche laut Jorgensen im Vergleich zu anderen Unterhaltungsformen einen sehr hohen Unterhaltungswert. Im Vergleich koste ein Kinoticket in den USA 20 US-Dollar zuzüglich Popcorn, während man in ein 60 US-Dollar teures Videospiel zwischen drei- und fünftausend Stunden investieren könne, erklärt Jorgensen. Dies sei ein hoher Gegenwert für das Geld. "Und selbst wenn Sie noch etwas Geld zusätzlich ausgeben, geben Sie es in der Regel für die Steigerung des Spaßes und der Spannung im Spiel aus", führt Jorgensen fort. Man versuche den Kunden nur zu geben, was sie wirklich wollen – und mehr davon, anstatt zu versuchen, ein anderes Spiel zu bauen.

Star Wars Battlefront II (9 Bilder)

Das sehen allerdings viele Spieler anders. So blies Electronic Arts erst kürzlich ein starker Sturm der Entrüstung entgegen, der sich aufgrund der anfänglich integrierten Mikrotransaktionen in Star Wars Battlefront 2 zusammenbraute. Electronic Arts deaktivierte zunächst die Mikrotransaktionen, was den Zorn der Spieler allerdings nicht wirklich abebben ließ. Über eine Petition fordern mittlerweile mehr als 140.000 Spieler Lucasfilm auf, EA die Star-Wars-Lizenz zu entziehen. Gegenwind gab es auch aus der belgischen Politik, Justizminister Geens fordert europäische Schritte gegen die Vermischung von Videospielen und Glücksspielelementen. Überdies machte ein 19-jähriger, in Therapie befindlicher Spieler durch einen offenen Brief von sich reden, der eindringlich vor der Suchtgefahr durch Ingame-Käufe warnt.

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