Polizei stellt Mordvideo ins Netz
Die Genfer Polizei fahndet mit einem im Internet veröffentlichten Video nach den Mördern an einem vorbestraften Pädophilen.
Mordvideos im Internet werden für gewöhnlich als Perversion abgetan. Jetzt hat jedoch auch die Genfer Polizei ein solches Video ins Netz gestellt, um die Mörder an einem vorbestraften Pädophilen zu überführen. Dies berichtet neben der Schweizer Sonntagszeitung (SSZ) auch das Westschweizer Fernsehen. Der 50-Jährige wurde in seinem Auto auf einer Straße im Genfer Industriepark von Unbekannten erschossen. Auf dem Film sind jedoch keine Details auszumachen.
Die Aufnahme zeigt eine Schnellstraße am 27. Juni gegen 23 Uhr. An einer Ampelkreuzung hält ein nach Angaben der Genfer Polizei roter Golf. Fast zeitgleich stoppt ein anderes Auto direkt neben dem Wagen des Opfers. Die Personen aus dem anderen Wagen feuern insgesamt zweimal auf den Fahrzeughalter des Golfs, der am Unterleib und am Kopf getroffen wird und anschließend seinen schweren Verletzungen erliegt. Nach dem Mord sind die Täter in Richtung Rue Francois-Dussaud weitergefahren.
Bisher zeigte die Aktion jedoch keinen Erfolg. Ein Polizeisprecher sagte gegenüber der SSZ, man habe bisher noch keine Hinweise erhalten. Das Opfer war der Polizei jedoch schon lange bekannt. Er war vorbestraft wegen Exibitionismus und sexueller Übergriffe auf Minderjährige. Zuletzt stand er 1995 vor dem Schweizer Gericht und musste sich in sechs Straffällen verantworten
Mit dem im Internet veröffentlichten Video hofft die Polizei Zeugen zu finden, die zum Tathergang nähere Angaben machen können. Insbesondere der Halter des Fahrzeuges an der Quidort-Rampe wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Die Anonymität der Zeugen ist garantiert. Für Hinweise, die zur Ermittlung oder zur Ergreifung der Täter führen, ist eine Belohnung von 5000 Schweizer Franken (6470 Mark) ausgeschrieben. (daa)