Bug in macOS High Sierra mindert Grafikleistung nach Ruhezustand

Nach dem Aufwecken des MacBook Pro lahmt unter Umständen der dedizierte Grafikchip, wenn die jüngste Version des Betriebssystems installiert ist, wie Nutzer berichten – auch macOS 10.13.2 sorge nicht für Abhilfe.

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MacBook Pro

Die Leistungseinbußen können auf dem 15-Zoll-MacBook-Pro auftreten – nach Aktualisierung auf High Sierra.

(Bild: MacBook Pro)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Ein Fehler in macOS High Sierra kann die Grafikleistung beeinträchtigen und dadurch Programme erheblich ausbremsen. Das Problem tritt gewöhnlich nach dem Aufwecken aus dem Ruhezustand auf, wie Leser berichten. In Foren finden sich bereits mehrere lange Threads, darunter auch in Apples-Support-Forum.

Den Berichten zufolge ist das MacBook Pro mit dediziertem Grafikchip betroffen, von älteren Modellen bis hin zur aktuellen 2017er-Reihe mit Radeo-Pro-GPU. Von Desktop-Mac-Besitzern – etwa dem iMac – liegen bislang keine Problemberichte vor.

Besonders bei Profi-Anwendungen und Spielen sind die Leistungseinbußen deutlich spürbar: Bei Games wie Diablo III (ab 29,90 €) könne die Bildrate beispielsweise von gewöhnlich 60 Frames per second auf 15 absinken, bemängeln Nutzer im Forum des Spieleherstellers Blizzard. Auch beim Rendern von Videos mit Final Cut Pro sei der Bug zum Beispiel deutlich zu spüren.

Der Fehler scheint direkt mit macOS 10.13 High Sierra zusammenzuhängen. Erste Berichte liegen schon seit macOS 10.13.0 vor, aber auch die am Donnerstag freigegebene macOS-Version 10.13.2 räumt das Problem nicht aus – offenbar versucht Apple die Ursache derzeit noch zu analysieren.

Das Problem tritt auf, nachdem das MacBook Pro geweckt wird – meist nach einer längeren Zeit im Ruhezustand. Übliche, vom Apple-Support vorgeschlagene Troubleshooting-Tipps bis hin zum kompletten Neuaufsetzen des Betriebssystem führen offenbar zu keiner nachhaltigen Problembeseitigung. Einziger direkter Ausweg ist derzeit, den Mac neuzustarten, damit steht die Grafikleistung temporär wieder voll zur Verfügung.

Einzelne Nutzer haben wegen der Leistungseinbußen und der deshalb ständig nötigen Neustarts einen Downgrade auf macOS Sierra Version 10.12.6 durchgeführt – dort soll das Problem nicht auftreten. Mit einem ähnlichen Problem hatten MacBook-Pro-Nutzer vor mehreren Jahren schon einmal zu kämpfen, damals wurde es von Apple durch ein Firmware-Update ausgeräumt. (lbe)