Google Maps rückt Indoor-Karten stärker in den Vordergrund

In der Beta-Version 9.68 der Google-Maps-App für Android werden Indoor-Karten prominenter präsentiert. Außerdem gibt es Hinweise auf eine Reihe neuer Funktionen.

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Google Maps: Update rückt Indoor-Karten stärker in den Vordergrund

(Bild: dpa, Google)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Google Maps bietet Gebäudekarten zu Flughäfen, Bahnhöfen, Messehallen, Museen, Sportstätten, Einkaufszentren und anderen Einrichtungen bereits seit einigen Jahren an – auch in Deutschland. Viele Nutzer übersehen diese Gebäudekarten jedoch schlicht in der Google-Maps-App, weil man zur Aktivierung gewöhnlich erst einmal in die Karte hineinzoomen muss.

Dies will Google offenbar künftig ändern, wie die Beta-APK der Version 9.68 von Google Maps nach einem Bericht von Android Police zeigt. Demnach sollen die Indoor-Maps einen festen Platz in den Detailkarten zu den einzelnen Orten erhalten.

Google will Nutzer von Google Maps künfitg offenbar besser auf vorhandene Indoor-Karten zu Gebäuden hinweisen.

Die Gebäudekarten sind nicht nur auf Android-Mobilgeräten verfügbar, sondern werden auch schon lange von der iOS-App unterstützt. Kombiniert mit Bluetooth-Beacons beziehungsweise der Auswertung von WLAN-Signalen lassen sich die Indoor-Maps für die Fußgängernavigation in Gebäuden nutzen. Auch Apple beschäftigt sich mit dem Thema Indoor-Mapping für seine eigene Karten-App seit mehreren Jahren intensiv.

In der Beta-APK wurde unter anderem auch ein Warnhinweis für Autofahrer gefunden, wonach sich das gewählte Ziel außerhalb der Reichweite des eigenen Fahrzeugs befindet. Diese Funktion ließe sich beispielsweise nutzen, um den Fahrer eines Elektrofahrzeugs automatisch auf Ladestationen in der Nähe hinzuweisen. Zu klären ist dann aber natürlich noch, woher Google Maps den aktuellen Ladestand des Fahrzeugs kennt.

Auch bei der Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs will Google den Anwender offenbar künftig stärker unter die Arme greifen. So sieht die Beta vor, den Nutzer zu signalisieren, wann er aus der Bahn oder den Bus aussteigen muss, gegebenfalls auf welcher Seite sich der Ausstieg befindet und ob ein Bahnsteigwechsel nötig wird.

All dies setzt natürlich voraus, dass die Datenlage korrekt ist. Vor allem ein Abbruch der GPS-Verbindung kann hier zu fehlerhaften Angaben führen. Die neue App-Version soll daher den Anwender deutlicher darauf hinweisen, wenn die Positionsbestimmung nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. Eine weitere Option könnte schließlich dafür sorgen, dass nur noch die vom Nutzer regelmäßig genutzten Offline-Maps automatische Updates erhalten. (nij)