Keine Surfer-Daten mehr fürs Pentagon

Daten über das Surf-Verhalten von Schulkindern werden jetzt doch nicht mehr an das US-Verteidigungsministerium verkauft.

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Von
  • Peter Monnerjahn

Nachdem Ende letzten Monats bekannt geworden war, dass über die Webfilter-Firma N2H2 Daten über das Websurf-Verhalten von Schulkindern – wenn auch in anonymisierter Form – an das US-Verteidigungsministerium verkauft wurden, liefen Datenschützer dagegen Sturm. Jetzt haben sich beide Seiten eines Besseren besinnt und verkündet, das Modell zu beenden, berichten amerikanische Nachrichtenagenturen.

N2H2 begründete den Schritt damit, dass man sich eigentlich auf das Filtern von Daten spezialisiere und eine echte Datenerhebung nicht zum eigentlichen Geschäft gehöre. Sie werde daher gestoppt. Auch das Pentagon hat sich die Sache anders überlegt: Während solche Daten zwar prinzipiell von Interesse seien, nehme man doch Abstand davon, sie zu verwerten. Man habe gemeint, Class Clicks, das Datenerhebungs-Tool von N2H2, sei bereits weithin als Marktforschungsinstrument im Gebrauch. (pmo)