AMDs Mega-Treiberupdate Radeon Adrenalin Edition: Grafikkarte per Handy auslesen, verbesserte 3D-Funktionen

Hardware-Infos und Bildraten übers Smartphone auslesen, Chat beim Live-Streaming einblenden, während des Spielens Grafikeinstellungen setzen und mehr: Das jährliche Treiber-Generationsupdate bringt viele neue Funktionen für Nutzer von Radeon-Grafikkarten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 115 Kommentare lesen
AMDs Mega-Treiberupdate Adrenalin Edition: Grafikkarte per Handy auslesen, verbesserte 3D-Funktionen

Radeon Software Adrenalin Edition

(Bild: AMD)

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

AMD Link gibt es für iOS und Android.

(Bild: AMD)

AMD hat seine nächste Generation an Grafiktreibern überarbeitet und mit zahlreichen neuen Funktionen ergänzt. Der Treiber läuft unter der Bezeichnung Radeon Software Adrenalin Edition und soll sich ab heute auf der AMD-Website als Version 17.12.1 herunterladen lassen. Die Adrenalin Edition ermöglicht es beispielsweise, über die Smartphone App AMD Link zentrale Hardware-Informationen in Echtzeit auszulesen. AMD Link soll ab dem heutigen 12. Dezember für die Mobil-Betriebssysteme Apple iOS und Google Android zur Verfügung stehen.

AMD Link: GPU-Hardware per Smartphone auslesen (5 Bilder)

(Bild: AMD)

In Spielen lassen sich mit Andrenalin-Treibern über die Tastenkombination ALT+R bestimmte Grafik-Funktionen einblenden. Die Radeon Overlay genannte Technik gewährt Spielern damit schnellen Zugriff auf das Live-Streaming-Tool Radeon Relive, blendet Hardware-Informationen ein und lässt Einstellungen zur Bildratenlimitierung (Frame Rate Target Control/FRTC) ebenso zu wie zur adaptiven Synchronisierung FreeSync, den Farbeinstellungen und der Energiesparfunktion Radeon Chill. Die Radeon-Overlay-Tastenkombination lässt sich im Grafiktreiber anpassen.

Das Streaming-Tool ReLive hat AMD um eine Live-Chat-Funktion erweitert sowie die Option, verschiedene Audiospuren getrennt voneinander aufzuzeichnen (Mikrofon, Spiel, etc). Streamer können damit einfacher mit ihren Zuschauern auf Facebook, Twitch, Mixer, Youtube und Weibo in Kontakt kommen. Radeon Chill unterstützt nun Spiele, die auf die Low-Level-Schnittstelle Vulkan zurückgreifen – darüberhinaus ist Chill zu DirectX 9, 10, 11 und 12 kompatibel. Das im Treiber integrierte Übertaktungstool Wattman ermöglicht nun das Speichern individuell zugeschnittener Leistungsprofile, die sich überdies auch mit anderen Nutzern teilen lassen sollen. Die Synchronisierungstechnik Enhanced Sync funktioniert laut AMD nun auch mit Vulkan-Spielen wie Wolfenstein II The New Colossus, unterstützt außerdem alle GCN-Radeon-GPUs, Notebook-Hybridgrafik sowie Multi-GPU- und Eyefinity-Konfigurationen. Die CrossFire-Multi-GPU-Beschleunigung lässt sich nun auch im Borderless-Fullscreen nutzen.

Neue Funktionen des Live-Streaming-Tools Radeon ReLive.

(Bild: AMD)

Neben dem Treiber für Radeon-Grafikkarten hat AMD unter der Bezeichnung Radeon Pro Software Adrenalin Edition auch eine Variante für Profi-Grafikkarten veröffentlicht. Radeon Overlay und Radeon ReLive tragen dabei ein "Pro" im Namen und bieten ebenfalls neue Funktionen – ReLive unterstützt hierbei etwa die Fenster-Aufnahme von Profi-Software, Chroma Key für transparente Webcam-Hintergründe und die Aufnahme von über mehrere Monitore aufgespannten Bildinhalten. Dazu wurde Radeon ProRender weiter verbessert, etwa mit interaktiver Viewport-Rauschunterdrückung (Denoising).

Im Vergleich zum rund ein Jahr alten Radeon-Treiber 16.12.1 soll der 17.12.1 bei manchen Spielen eine höhere Bildrate produzieren. AMD zufolge steigt die Bildrate mit einer Radeon RX 480 in Full HD und hoher Detailstufe bei Overwatch um rund 13 Prozent, bei Prey um rund 19 Prozent und bei Project Cars 2 um rund 17 Prozent. (mfi)