USA: PC-Verkäufe erstmals rückläufig

Das US-Marktforschungsunternehmen IDC erwartet bei den PC-Verkäufen in den USA einen "historischen Tiefstand".

vorlesen Druckansicht 27 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dorothee Wiegand

Das US-Marktforschungsunternehmen IDC erwartet bei den PC-Verkäufen in den USA einen "historischen Tiefstand". Aufgrund neuer Daten hat IDC gestern die bisherige Prognose für den PC-Markt nach unten korrigiert. Demnach wird es bei den PC-Verkäufen in den USA bis Ende 2001 zum ersten Mal kein Wachstum, sondern einen Rückgang von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr geben. Auch die Prognose für den Weltmarkt wird von der schwachen US-Konjunktur stark beeinflusst. Hier sehen die IDC-Marktforscher für den gesamten Zeitraum 2001 nur noch 5,8 Prozent Steigerung voraus; in früheren IDC-Berichten war ein Plus von 10,3 Prozent gegenüber 2001 genannt worden.

Die stärksten Einbrüche gab es in den USA bei den Privatkunden. Bei den Firmenkunden lag das Wachstum in den ersten beiden Quartalen dagegen noch im einstelligen Prozent-Bereich. Allerdings wird laut IDC die Nachfrage der Firmenkunden in der zweiten Jahreshälfte ebenfalls deutlich nachlassen. In absoluten Zahlen ausgedrückt erwartet das Unternehmen in den USA in diesem Jahr den Verkauf von 45,3 Millionen Rechnern, im Vorjahr waren es noch 48,4 Millionen.

Außerhalb der USA verläuft der Rückgang etwas weniger dramatisch. Dennoch korrigierte IDC für diesen Bereich die Prognose von +15,1 auf +12,9 Prozent für das laufende Jahr. Dafür werden in dem IDC-Bericht mehrere Gründe angeführt. In Westeuropa ging die Nachfrage vor allem bei den Privatkunden zurück, die schwache wirtschaftliche Situation in der Türkei wirkte sich ebenfalls aus. Im asiatischen Raum deutet sich nach zwei extrem starken Jahren eine erste Sättigung des Marktes an.

Der IDC-Bericht nennt Zahlen für den Zeitraum bis 2005. Mittelfristig wird die PC-Branche demnach wieder zulegen: für 2002 wird in den USA ein Wachstum von 4,6, weltweit 12,2 Prozent genannt. Nach 2003 mit einem Spitzenwert von über 14 Prozent für das Wachstum sowohl auf dem US-Markt als auch auf dem Weltmarkt wird laut IDC-Prognaose die Nachfrage ab 2004 erneut zurückgehen. (dwi)