Google veröffentlicht einen Grafik-Debugger

Der Graphics API Debugger ist aus dem Android Studio hervorgegangen und lässt sich nun für Vulkan-Anwendungen unter Android, Windows und Linux verwenden. Das Offline-Debugging ermöglicht das Ändern einzelner Grafikbefehle.

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Google veröffentlicht GPU-Debugger
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Mit dem Graphics API Debugger (GAPID) hat Google einen Debugger veröffentlicht, mit dem Entwickler genaueren Einblick in das Verhalten ihrer Anwendung bei Grafikbefehlen erhalten. Ursprünglich war der Debugger Bestandteil von Android Studio, seit Version 2.3 der Entwicklungsumgebung hat Google ihn jedoch als separates Open-Source-Werkzeug weiterentwickelt.

GAPID läuft sowohl in der ursprünglichen Ausprägung unter Android im Zusammenspiel mit OpenGL ES, der API der Khronos Group, die auf eingebettete Systeme zugeschnitten ist, für die das ES im Namen steht. Neu ist, dass der Debugger auch mit dem OpenGL-Nachfolger Vulkan zusammenarbeitet. Damit lassen sich neben Android-Apps auch Anwendungen unter Windows und Linux analysieren.

Der Debugger, der ursprünglich als GPU Profiler startete, soll Entwicklern dabei helfen, ihre Anwendungen hinsichtlich der Grafik zu optimieren und Fehler zu finden, die durch Grafik-API-Aufrufe verursacht sind. GAPID ist ein Offline-Debugger, das heißt, dass er keinen Einblick in das Live-Verhalten von Anwendungen bietet, sondern einen genauen Trace erstellt, den Entwickler im Nachgang schrittweise nachvollziehen können.

Entwickler können die Grafik-API-Befehle schrittweise abarbeiten, um das Ergebnis nachzuvollziehen.

(Bild: Google)

Der Debugger zeigt zu jedem Grafikbefehl das zum Zeitpunkt angezeigte Bild, sodass Entwickler genau erkennen können, welche Befehle Fehler in der Darstellung auslösen. Darüber hinaus können sie mit einzelnen Befehlen experimentieren, indem sie die API-Aufrufe und Shader verändern und beispielsweise andere Texturen oder Lichter verwenden.

Weitere Details lassen sich dem Android-Entwicklerblog entnehmen. Das Open-Source-Tool steht unter Apache-2-Lizenz auf GitHub. (rme)