Apple: Aufrüstbarer Mac Pro und neues Profi-Display kommen noch

Zum Verkaufsbeginn des iMac Pro betont der Hersteller, dass ein “modularer Mac Pro” unverändert in Arbeit ist, der sich – im Unterschied zu dem All-in-One-Mac – nachträglich aufrüsten lässt. Auch ein neuer Apple-Bildschirm soll folgen.

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Mac Pro

Käsereibe und Zylinder – die beiden letzten Mac-Pro-Generationen. Wie der nächste aussehen wird, ist noch unbekannt.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Leo Becker

Der iMac Pro soll nicht der einzige Desktop-Mac für Profis bleiben: Apple hat zur Vorbestellungseröffnung der All-in-One-Workstation bekräftigt, dass ein “komplett neu entworfener” Mac Pro in Arbeit ist. Dieser solle sich an Profis richten, die die “höchste Leistung und den höchsten Durchsatz” benötigen. Die nächste Generation des Mac Pro werde auf ein “modulares, aufrüstbares Design” setzen, betonte Apple in einer Mitteilung.

Bislang hatte Apple in Hinblick auf den künftigen Mac Pro nur von einem “modularen Design” gesprochen und so die Sorge ausgelöst, dieser lasse sich möglicherweise nur beim Kauf konfigurieren – aber nicht mehr nachträglich aufrüsten. Ob der Tausch von Komponenten so einfach möglich sein wird, wie beim Mac Pro im “Käsereiben”-Gehäuse, bleibt vorerst offen – Details zu dem völlig überarbeiteten Pro-Mac wurden nicht genannt, auch ein voraussichtlicher Einführungstermin fehlt.

Als einzige interne Komponente lässt sich beim iMac Pro der Arbeitsspeicher nachträglich aufrüsten, allerdings nicht vom Nutzer: Der RAM-Wechsel muss von Apple oder einem autorisierten Händler vorgenommen werden. Wie dies konkret abläuft und welche Preise dafür angesetzt sind, wollte Apple bislang nicht mitteilen. Bei Bestellung im Apple Store kostet die Verdopplung des ECC-Arbeitsspeichers von 32 GByte auf 64 GByte 960 Euro. Die 128-GByte-Option wird mit einem Aufpreis von 2880 Euro berechnet.

Neben dem neuen Mac Pro ist auch ein High-End-Bildschirm für Pro-Nutzer in Arbeit, merkt Apple an – auch zu diesem stehen bislang noch weitere Informationen aus.

Den letzten hauseigenen Monitor hatte Apple im Sommer 2016 aus dem Programm genommen, nachdem dieser über einen Zeitraum von fünf Jahren nicht aktualisiert worden war. Damals wurde angenommen, Apple wolle sich komplett aus dem Monitorgeschäft zurückziehen. Für die im Herbst 2016 neu eingeführten Thunderbolt-3-Macs hat Apple zwei LG-Displays ins Programm aufgenommen, bei denen es prompt zu erheblichen Problemen kam und sogar der Verkauf der 5K-Ausführung vorübergehend eingestellt wurde.

Mit dem 2013 eingeführten Mac Pro habe man sich in eine “thermische Ecke” gebracht, erklärte Apple im April des Jahres. Das kompakte Zylinder-Gehäuse wurde in Hinblick auf die zentrale Dual-GPU entwickelt – allerdings habe sich der Markt in eine andere Richtung bewegt, so der Hersteller. Ein leichter Zugriff auf Komponenten ist beim 2013er Mac Pro nicht möglich. Apple hat diese Modellreihe nach der Einführung vor vier Jahren nicht mehr erneuert.

Mac Pro 2013 (7 Bilder)

Dual-GPU

Statt zweier CPUs verbaut Apple im 2013er Mac Pro zwei Grafikchips. Die kommen von AMD und adressieren jeweils bis zu 6 GByte GDDR5-VRAM.

(lbe)