Smart Home: openHAB 2.2 öffnet sich weiter für Visual Studio Code

Durch die Anbindung an das Language Server Protocol wird das Smart-Home-System unabhängig von der IDE. Die Erweiterung für Visual Studio Code ersetzt den openHAB Designer. Der neue Home Builder hilft beim Umsetzen der Infrastruktur.

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openHAB 2.2 öffnet sich für Visual Studio Code

(Bild: openHAB)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Kurz bevor zu Weihnachten diverse Smart-Home-Geräte unter dem Christbaum liegen, haben die openHAB-Macher Version 2.2 der Smart-Home-Plattform veröffentlicht. Das Release bringt vor allem hinsichtlich des Toolings einige Neuerungen. So ist die Anbindung an Visual Studio Code nun das offizielle Werkzeug der Wahl, und der Home Builder automatisiert das Erstellen von Boilerplate-Code.

Die Visual Studio Code Extension gab es bereits zum Release von openHAB 2.1 im Juni. Nun ist sie so weit ausgereift, dass sie das separate Tool openHAB Designer ablöst: Das Team hat das auf Eclipse RCP (Rich Client Platform) aufgebaute Werkzeug offiziell in den Ruhestand geschickt. openHAB arbeitet mit dem Language Server Protocol (LSP) zusammen, das Microsoft, Red Hat und Codenvy im Sommer 2016 vorgestellt hatten. LSP trennt die Logik für einzelne Programmiersprachen beziehungsweise Protokolle von der Entwicklungsumgebung und ein lokaler Server übernimmt spezifische Vorgänge wie die Autovervollständigung oder das Erkennen von Fehlern. Visual Studio Code arbeitet ebenso mit LSP zusammen wie Eclipse und Atom.

Die VS Code Extension bietet einen Browser für den Zugriff auf die physischen Endgeräte (Things) und die virtuellen Funktionen (Items). Optional lässt sich ein separates Fenster einblenden, das eine Vorschau der Sitemap-UI anzeigt. Nutzer können zudem die openHAB-Konsole direkt in Microsofts Open-Source-Editor verwenden.

Der Home Builder ist ein separates Werkzeug, das beim Erstellen von Items und Sitemaps hilft: Nutzer definieren den Aufbau ihres Smart-Home-Systems, und das Tool erstellt den passenden Boilerplate-Code. Der Home Builder ist Bestandteil der Standardinstallation von openHAB 2.2, lässt sich aber auch separat nachinstallieren.

Der Home Builder erspart Arbeit und vermeidet Tippfehler.

(Bild: openHAB)

Parallel zum Release der Plattform haben die Macher mit openHABian 1.4 eine neue Variante des sich selbst konfigurierenden Linux-Systems für den Einsatz auf Raspberry Pi und Pine A 64 veröffentlicht. Es bietet nun weitere Optionen, um Tools wie Node-RED, KNXd und Grafana direkt zusammen mit openHAB zu installieren. Nach der Installation sind die zusätzlichen Werkzeuge in das openHAB-Dashboard eingebunden.

Das neue Logo von openHAB

Darüber hinaus bringt openHAB 2.2 wieder zusätzliche Bindings für Endgeräte sowie für Apples iCloud. Einige Anbindungen haben die Macher komplett überarbeitet, um sie für die Konfiguration von openHAB 2 zu optimieren. Schließlich gibt es frische Versionen der Apps für iOS und Android. Nicht zuletzt hat openHAB ein neues Logo bekommen, das sowohl in den mobilen Apps als auch der Nutzeroberfläche zu finden ist.

Weitere Details lassen sich dem Blogbeitrag entnehmen. openHAB verbindet unterschiedliche Komponenten im Smart Home. Das grundlegende Framework bildet die Basis von Eclipse SmartHome. Die OpenSource-Software wird von der openHAB Community entwickelt, und die openHAB Foundation kümmert sich laut der Vereinssatzung um die Förderung von Verbraucherberatung und Verbraucherschutz sowie der Volksbildung bezüglich Freier Software für die Heimautomatisierung. (rme)