eGates: Automatische Grenzkontrolle nun auch in Österreich

Nach einer kurzen Testphase Anfang Dezember kontrollieren 25 "eGates" nun automatisch die Ein- und Ausreise am Wiener Flughafen Schwechat. Lieferant ist die Essener Firma Secunet.

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eGates: Automatische Grenzkontrolle nun auch in Österreich

ABC-Spur des Essener Unternehmens Secunet. Nach Einlesen der Passdaten und einem positiven Bildabgleich öffnet sich eine Schleusentür und der Passagier kann weitergehen.

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Detlef Borchers

Die ersten 25 eGates von Secunet haben am Wiener Flughafen Schwechat ihren Servicebetrieb aufgenommen. 16 dieser automatischen Grenzkontrollsysteme stehen für die Ausreise und neun für die Einreise zur Verfügung. Weitere 25 Systeme sollen im Jahr 2018 folgen. Insgesamt sollen 5 Millionen Euro ausgegeben werden, um das "führende Drehkreuz nach Osteuropa" nach den neuesten Bestimmungen des Schengener Abkommens abzusichern. Sie verlangen einen Datenabgleich von EU-Bürgern mit dem Schengener Informationssystem (SIS II) auch bei der Einreise.

Die mit biometrischer Gesichtserkennung ausgerüsteten Geräte erleichtern die Kontrolle von volljährigen Passagieren, die einen elektronischen Reisepass besitzen. Dieser Pass wird zunächst ausgelesen, alsdann geht es ins Gate, wo sich eine Kamera in Augenhöhe des Reisenden positioniert und ihn fotografiert. Dieses Bild wird mit dem gespeichern Passbild abgeglichen. Der gesamte Prozess dauert nach Angaben von Secunet nur wenige Sekunden, wobei ein Grenzkontrolleur jeweils vier eGate-Spuren überwacht und eingreifen kann, wenn der Bildabgleich versagt.

Secunet ist nach eigenen Angaben eng mit Österreich verbunden. Die Firma liefert neben den neuen eGates Systeme für die biometrische Erfassung von elektronischen Aufenthaltstiteln an das Innenministerium und Geräte für die biometrische Erfassung bei Visa-Anträgen in den Auslandsvertretungen von Österreich. (anw)