IOTA: Marktplatz-Kryptowährung mit steilem Anstieg im Schatten von Bitcoin

Neben Bitcoin hat sich eine ganze Reihe von alternativen Kryptowährungen entwickelt. Ein Konzept aus Deutschland soll zum Aufbau von dezentralen Daten-Marktplätzen dienen – und kommt ganz ohne Blockchain aus.

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Marktplatz-Kryptowährung verzeichnet steilen Anstieg im Schatten von Bitcoin
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Viele Kryptowährungen, allen voran Bitcoin, haben sich 2017 hervorragend entwickelt. Doch nicht jede davon basiert noch auf dem mit Bitcoin eingeführten Blockchain-Prinzip mit verteilter Validierung von Transaktionen: Bei IOTA, einer von der deutschen IOTA Foundation ins Leben gerufenen Marktplatz-Währung, werden jeweils zwei ältere Transaktionen von einem Nutzer validiert, der selbst eine aktuelle Transaktion vornehmen möchte. Damit soll ein reibungsloser Handel mit von vernetzten Maschinen gesammelten Daten möglich werden, berichtet Technology Review online in „Kryptowährung ohne Blockchain“.

Bei IOTA begann Ende November eine Kurs-Rally, die den Gesamtwert der Währung von 4 Milliarden auf mehr als 10 Milliarden Dollar zunehmen ließ. Zu dieser Zeit gab die IOTA Foundation eine Zusammenarbeit mit mehreren großen Technologiefirmen zur Entwicklung eines „dezentralen Marktplatzes für Daten“ bekannt. IOTA-Token können wie eine ganz normale Kryptowährung verwendet werden, doch das Protokoll dahinter wurde speziell für die Nutzung auf kleinen vernetzten Geräten ausgelegt, erklärt der Mitgründer David Sonstebo. Unter anderem sind Microsoft, Deutsche Telekom und Fujitsu an den Pilotversuchen beteiligt.

Unternehmen sammeln mit vernetzter Technik riesige Mengen an Daten, etwa aus Systemen zur Wetterbeobachtung oder von Sensoren für die Leistungskontrolle bei Industrieanlagen. Doch diese Informationen werden fast vollständig verschwendet, sagt Sonstebo, weil sie in isolierten Datenbanken sitzen und ihren Eigentümern so kein Geld einbringen. Das IOTA-System könne hier in zweierlei Hinsicht helfen: Erstens stelle es die Integrität der Daten sicher, weil sie in einem manipulationssicheren dezentralen Register gespeichert werden. Zweitens ermögliche es gebührenfreie Transaktionen zwischen den Eigentümern der Daten und jedem, der sie kaufen möchte – und es gebe reichlich Unternehmen, die Interesse an solchen Daten haben.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)