Google veröffentlicht Chrome im Windows Store – Microsoft wirft ihn wieder raus

Google stellte Chrome in den Windows Store – doch Microsoft entfernte den Browser wieder. Die App habe gegen die Richtlinien verstoßen, erklärte der Windows-Hersteller.

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Google veröffentlicht Chrome im Windows Store – Microsoft wirft ihn wieder raus

Google darf Chrome nicht mehr im Windows Store anbieten - zumindest nicht als Installer-App

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Google veröffentlichte seinen Browser im Windows Store – allerdings als schlankes "Google Chrome-Installationsprogramm". Im Prinzip handelte es sich dabei nur um eine Verknüpfung zur Download-Seite von Chrome. Der Store-Eintrag war also ziemlich sinnlos, vor allem für Nutzer von Windows 10 S: Die erhielten einen Hinweis, dass Chrome nicht mit ihrem System kompatibel sei. Die spezielle Windows-Variante erlaubt nämlich nur Apps aus dem Store und keine fremden HTML- und JavaScript-Engines.

Die Installer-App von Chrome hatte im Store also nichts zu suchen, befand Microsoft, und entfernte den Browser schleunigst aus seinem Angebot. "Wir haben die Google-Chrome-Installer-App aus dem Microsoft Store entfernt, da sie gegen unsere Richtlinien verstößt", erklärte ein Microsoft-Sprecher gegenüber The Verge.

Die Apps im Store sollen den Nutzern einen "einzigartigen Mehrwert" liefern, heißt es in den Bedingungen. Der Sprecher betonte, dass es Microsoft freuen würde, wenn Google nun eine Chrome-App baut, die den Regeln entspricht. Soll heißen, dass es mehr als nur ein Installer sein müsste.

Google wird den Aufwand aber scheuen, die Nutzer bekommen den Browser ja bequem über die Google-Seite. Und die Einschränkungen unter Windows 10 S dürften die Chrome-Entwickler abschrecken – schließlich ist die Blink-Engine ein starkes Alleinstellungsmerkmal von Chrome. Undenkbar, dass Chrome unter Windows 10 S die Edge-Engine nutzt. Zudem läuft auf den meisten PCs sowieso nicht die S-Edition von Windows.

Google wollte die Löschung nicht kommentieren. Den Installer hatte Google in den Store eingestellt, um gegen Fake-Chrome-Apps vorzugehen, schreibt The Verge. Nutzer, die Chrome wollen, müssen die Download-Seite nun wieder über Edge ansteuern. (dbe)