Menschlicher Fehler: Sojus-Rakete hatte falsche Koordinaten

Der stellvertretende russische Ministerpräsident Dmitri Rogosin hat eine Erklärung für den fehlgeschlagenen Raketenstart im November. Bei der Programmierung der Koordinaten sei es zu einem menschlichen Fehler gekommen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 125 Kommentare lesen
Menschlicher Fehler: Rakete hatte falsche Koordinaten

(Bild: Roskosmos)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Jan Mahn

Am 28.11. startete eine Sojus 2-1B vom russischen Kosmodrom Wostotschny. Sie sollte den 45 Millionen US-Dollar teuren Wettersatelliten Meteor-M2 1 auf seine Umlaufbahn befördern, zusätzlich 18 weitere kleine Satelliten. Die Raketenoberstufe zündete jedoch zum falschen Zeitpunkt, die Satelliten erreichten ihre geplanten Umlaufbahnen nicht. Details zum Absturz veröffentlicht die Weltraumbehörde Roskosmos bisher nicht. Auf der Webseite findet sich noch der News-Eintrag vom erfolgreichen Start, der kurz nach dem Abheben veröffentlicht wurde.

Jetzt hat der stellvertretende russische Ministerpräsident Dmitri Rogosin eine Erklärung für den Fehler geliefert. Gegenüber dem Fernsehsender Rossija 24 sprach er von einem menschlichen Fehler. Demnach habe man beim Programmieren die Startkoordinaten des Weltraumbahnhofs Baikonur in Kasachstan eingetragen.

Der Start im November war erst der zweite auf dem neuen Gelände in Wostotschny an der chinesischen Grenze. Es ist das erste zivile Startgelände auf russischem Boden und wurde errichtet, um unabhängiger von Kasachstan zu sein. Im April 2016 startete dort die erste Rakete – nach einem Problem mit einem Ventil einen Tag verspätet. (jam)